Eine 22-Jährige hat nach einer Messerattacke auf ihren 27-jährigen Lebensgefährten in einem Geschworenenprozess am Donnerstag im Landesgericht Steyr 30 Monate Haft ausgefasst, davon zehn unbedingt. Der Schuldspruch erfolgte nicht gemäß der Anklage wegen versuchten Mordes, sondern wegen schwerer Körperverletzung. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Der in Steyr verhandelte Vorfall passierte am heurigen Ostersonntag in Reichraming im Bezirk Steyr-Land. Das Paar hatte zusammen mit Nachbarn gefeiert. Zu Hause gerieten die beiden Alkoholisierten laut Anklage in Streit. Zuletzt versetzte die Frau ihrem Lebensgefährten mit einem Küchenmesser mit einer 23 Zentimeter langen Klinge einen Stich in den Rücken. Der Mann überlebte.
Vorwurf der Vergewaltigung
In der Verhandlung verteidigte sich die Frau unter Tränen, er habe sie zuvor vergewaltigt. Sie habe aus Angst vor weiteren Übergriffen gehandelt. Dem widersprach der 27-Jährige als Zeuge im Prozess. Es habe nur einen harmlosen Streit über Abstandsregeln im Zusammenhang mit Covid-19 gegeben. Der Frau wird die bisherige U-Haft angerechnet. Sie könnte bald bedingt entlassen werden.
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