Für die Tiwag war der 19. Juni 2019 ein „big date“: Die UVP-Genehmigung für die Erweiterung der Kraftwerksgruppe Kühtai durch das Bundesverwaltungsgericht. Seit gut einem Jahr laufen die Vorbereitungsarbeiten. „Im Vorfeld haben wir unter anderem sämtliche Amphibien aus dem betroffenen Bereich in neu geschaffene Biotope umgesiedelt“, informiert Bauvorstand Johann Herdina.
Milliarden-Investition
Im Wesentlichen umfasst das Projekt die Errichtung des neuen Speichers Kühtai im hinteren Längental, den Bau eines unterirdischen Pumpspeicherkraftwerks „Kraftwerk Kühtai 2“ sowie die Beileitung mehrerer Bäche aus dem Stubaital und Ötztal mittels eines 25 Kilometer langen Stollens im Durchmesser von über vier Metern. „Am Mittwoch haben wir die Verträge mit der heimischen Bau-Bietergruppe Swietelsky-Jäger-Bodner über ein Auftragsvolumen von 425 Millionen Euro unterzeichnet“, informierte Herdina. Insgesamt investiere die Tiwag fast eine Milliarde Euro in das Großprojekt. Die Hauptarbeiten werden im kommenden April gestartet.
Rund 500 Arbeitsplätze
Für die heimische Bauwirtschaft sei das Großprojekt gerade jetzt ein wichtiger Konjunkturmotor, so der Bauvorstand. Während der Gesamtbauzeit würden rund 500 Mitarbeiter eine Beschäftigung finden. Die Erweiterung erhöht die Speicherkapazität der Kraftwerksgruppe um 50 Prozent und die Jahresproduktion um 216 Mio. kWh. Die Finalisierung ist Ende 2026 geplant.
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