Radioaktiv verseucht
Japan will Fukushima-Kühlwasser ins Meer leiten
Die japanische Regierung hat entschieden, dass radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem Atomkraftwerk von Fukushima ins Meer abgelassen werden darf. Das berichten mehrere japanische Medien. Die formelle Entscheidung soll noch im Oktober bekannt gegeben werden, heißt es.
Der Betreiber des AKWs, das Unternehmen Tokio Electric, hat mehrere Millionen Tonnen verseuchtes Wasser in Tausenden Tanks auf dem Gelände des Atomkraftwerks gespeichert, das 2011 durch einen von einem Erdbeben ausgelösten Tsunami zerstört wurde.
Lagerkapazitäten gehen dem Ende zu
Weil das Kühlsystem ausfiel, kam es in drei der sechs Reaktoren zur Kernschmelze. Seitdem müssen Reaktoren mit Wasser gekühlt werden, um eine weitere Kernschmelze zu verhindern. Tokio Electric hatte erklärt, 2022 werde man keine Lagerkapazitäten mehr haben.
Wasser soll noch Tritium enthalten
Das gelagerte Wasser, das nun ins Meer geleitet werden soll, wird derzeit umfangreich gefiltert, um seinen radioaktiven Gehalt zu reduzieren. Laut Angaben der Behörden soll es nur noch Tritium (ein radioaktives Wasserstoff-Isotop, Anm.) enthalten, das sich mit den zurzeit verfügbaren Technologien nicht herausfiltern lässt.
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