Zahlen steigen
Italien: Ärzte für „freiwilligen“ Corona-Lockdown
Die italienischen Hausärzte haben die Italiener angesichts der steigenden Zahl von Neuinfektionen mit dem Coronavirus aufgerufen, sich freiwillig einem Lockdown zu unterziehen. „Die Bürger sollten die Notwendigkeit eines freiwilligen Lockdowns in Erwägung ziehen. Natürlich muss man arbeiten, doch alles, was nicht notwendig ist, sollte im Namen der öffentlichen Gesundheit geopfert werden“, sagte Silvestro Scotti, Chef des Verbands der italienischen Hausärzte FIMMG.
„Auch wenn die Behörden keinen Lockdown beschließen, sollten die Bürger den Ernst der Lage begreifen. Dies bedeutet, Kontakte aufs Minimum zu reduzieren. Zum Beispiel könnte ein einziges Familienmitglied nur einmal die Woche einkaufen gehen. Auch Kontakte zu Freunden und Angehörigen sollten, wenn möglich, vermieden werden“, so Scotti.
10.000 Neuinfektionen pro Tag
Nachdem in Italien am Freitag erstmals die Schwelle von 10.000 Neuansteckungen pro Tag überschritten wurde, forderte der Verband der italienischen Ärzte (FNOMCEO) die Regierung in Rom zur Ergreifung weiterer restriktiver Maßnahmen im Kampf gegen die Epidemie auf. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen nehme rasch zu und sei bereits in einigen Regionen des Landes problematisch. Daher müsse man die Zahl der Neuansteckungen eingrenzen, forderte der Verband.
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