Außenminister Alexander Schallenberg ist am Freitag im Zuge einer Routineuntersuchung positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut seiner Sprecherin weist der ÖVP-Minister allerdings keine Symptome auf. Er befindet sich in Heimquarantäne und hat vorerst alle geplanten Auslandsreisen abgesagt.
Mitarbeiter und Kontaktpersonen, die laut Einschätzung der Gesundheitsbehörden als Kontaktperson 1 gewertet werden, seien unverzüglich nach Bekanntwerden des Ergebnisses abgesondert worden und würden nun getestet. Schallenberg hatte am Mittwoch am Ministerrat und am Plenum des Nationalrats teilgenommen.
Nachdem sowohl Schallenberg als auch die anderen Mitglieder der Bundesregierung Masken getragen hätten, würden auch jene, die direkten Kontakt zu ihm hatten, laut Gesundheitsbehörden als Kontaktperson 2 (Niedrig-Risiko-Exposition) gewertet. Das gelte auch für die Abgeordneten und Mitarbeiter, mit denen er im Parlament in direktem Kontakt war.
Bei EU-Ministerrat angesteckt?
Als Vorsichtsmaßnahme würden dennoch alle Regierungsmitglieder im Laufe des Samstags getestet. Es bestehe der Verdacht, dass sich Schallenberg beim Rat der Außenminister in Luxemburg am Montag angesteckt haben könnte. Am Mittwoch empfing Schallenberg den kanadischen Außenminister Francois-Philippe Champagne in Wien.
Vier Auslandsreisen wären kommende Woche geplant gewesen
Der Außenminister hätte am Montag nach London reisen sollen, wo unter anderem ein Treffen mit seinem britischen Amtskollegen Dominic Raab geplant war. Am Dienstag wäre er nach Kopenhagen weitergereist, dort standen ein Arbeitsgespräch mit Außenminister Jeppe Kofod und ein Treffen mit dem Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, auf dem Programm. Am Donnerstag und Freitag wollte Schallenberg Griechenland und Zypern besuchen und ebenfalls Gespräche mit seinen beiden Amtskollegen Nikos Denidas und Nikos Christodoulidis führen.
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