Nach dem provisorischen Abdichten eines Lecks in der Raumstation ISS hat die Besatzung noch immer mit Problemen zu kämpfen. „Der Luftdruck sinkt weiter, aber nicht mehr so schnell“, sagte Kosmonaut Anatoli Iwanischin staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS. Die Crew wolle den Riss nun besser abdichten und die Situation weiter im Auge behalten, hieß es.
„Vielleicht sollten wir die wirksameren Flicken unserer Partner verwenden“, meinte der russische Raumfahrer am Freitag mit Blick auf die US-Kollegen. Das Loch war am Vortag nach wochenlanger Suche endlich entdeckt worden. Dafür hatten die Astronauten und Kosmonauten einen Teebeutel verwendet, der in der Schwerelosigkeit in Richtung der undichten Stelle geflogen war. Das Leck wurde mit Klebeband abgedichtet.
Probleme im russischen ISS-Modul
Am Mittwoch war zudem im russischen „Swesda“-Modul die Sauerstoffversorgung ausgefallen. Sie funktionierte aber in anderen Segmenten der mehr als 20 Jahre alten Raumstation. Außerdem stieg bei einem Experiment im russischen Teil leichter Rauch aus einem Gerät auf. Daraufhin wurde dort der Strom abgeschaltet.
Derzeit halten sich sechs Raumfahrer in der ISS auf, drei von ihnen sollen am Donnerstag auf die Erde zurückkehren. Die Besatzung hatte erst am Mittwoch Verstärkung bekommen. Die US-Amerikanerin Kathleen Rubins sowie die Russen Sergej Ryschikow und Sergej Kud-Swertschkow erreichten an Bord einer „Sojus“-Kapsel die Raumstation. Das Trio wird voraussichtlich bis zum Frühjahr 2021 im All bleiben.
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