Ein neuer Wächtersatellit soll die Weltmeere beobachten und kartieren. Der Sentinel-6-Satellit „Michael Freilich“ des ESA-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus wird im November von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien aus in den Weltraum starten. Er soll die Veränderungen der Meeresspiegel als schwerwiegende Folge des Klimawandels genau vermessen.
„Wir brauchen diesen Satelliten, um den Einfluss des ansteigenden Meeresspiegels auf unseren Planeten zu verstehen“, sagte am Freitag der Leiter des Erdbeobachtungs-Programms von Europas Weltraumorganisation ESA, Josef Aschbacher.
Die Mission ist eine Kooperation der ESA, der US-Raumfahrtbehörde NASA, der meteorologischen Satellitenagentur Europas, EUMETSAT in Darmstadt, sowie der amerikanischen Wetter- und Ozeanografie-Behörde (NOAA). Es handle sich um eine exzellente Kooperation zwischen Europa und den USA, so Aschbacher.
Erster von zwei identischen Satelliten
Der Sentinel-Satellit ist der erste von zwei identischen Satelliten, die ins All geschossen werden und nach dem kürzlich verstorbenen Michael H. Freilich, ehemaliger Direktor der NASA-Erdbeobachtungsabteilung, benannt. „Mike ist nicht mehr unter uns - aber wir werden sein tiefgründiges Wissen nie vergessen“, sagte Thomas Zurbuchen vom NASA-Wissenschaftsdirektorat. Aschbacher würdigte Freilich als „brillanten Wissenschafter“. „Es ist sehr bedauerlich, dass er den Knopf für den Start nicht drücken kann.“
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