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Morddrohung gegen Hofer: „Komme zu dir nach Hause“

Politik
18.10.2020 07:07

Die Serie von Todesdrohungen gegen Politiker geht weiter. Diesmal im Visier von Hass im Netz: FPÖ-Chef Norbert Hofer. Unter den Verdächtigen ist auch ein Fußballer im Kader eines Bundesligisten! „Mein Leben wird von Menschen bedroht, die sich in ihrem Weltbild noch immer im tiefsten Mittelalter befinden“, zeigt sich Hofer gegenüber der „Krone“ erschüttert.

Nach Justizministerin Alma ZadicIntegrationsministerin Susanne Raab, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Innenminister Karl Nehammer ist jetzt FPÖ-Chef Norbert Hofer zur Zielscheibe von Hass im Netz geworden. Via der sozialen Plattform Instagram wird der blaue Spitzenpolitiker nach seiner Äußerung im Wien-Wahlkampf („Corona ist nicht gefährlich, da ist der Koran gefährlicher“) offen mit dem Tod bedroht.

(Bild: CHANDAN KHANNA)

„Ich bring dich um, du wirst eh in der Hölle verrecken“
Einige der beängstigenden Nachrichten: „Ich fetz dich kaputt. Ich bring dich um, du wirst eh in der Hölle verrecken. Ich werde dich jagen, mein Freund. Ich komm zu dir nach Hause.“ Der Staatsschutz ist eingeschaltet. Ermittlungen gestalten sich aber schwierig, weil das Computer-Netzwerk in Irland steht. Wie sich bei den Nachforschungen jedenfalls herausstellte, ist unter den Verdächtigen auch ein Fußballer im Amateurkader eines Bundesligisten. Der junge Mann ließ seinen Hass an Hofer mit den Worten „Du sollst geschlachtet werden“ aus.

(Bild: Andi Schiel)

Der polizeiliche Nachrichtendienst BVT konnte mittlerweile bis zu vier mutmaßliche Internet-Droher ausforschen - sie wurden bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

„Wir müssen unser aufgeklärtes Weltbild verteidigen“
Gegenüber der „Krone“ bestätigte FPÖ-Chef Norbert Hofer die Ermittlungen und zeigte sich erschüttert: „Die Reaktionen dieser Muslime zeigen, dass wir uns von einer aufgeklärten, humanistischen Gesellschaft wegbewegen. Mein Leben wird von Menschen bedroht, die sich in ihrem Weltbild noch immer im tiefsten Mittelalter befinden. Europa ordnet sich aber diesem Terror unter. In Frankreich wurde ein Lehrer auf offener Straße enthauptet. Wir müssen unsere Werte, unsere Verfassung und unser aufgeklärtes Weltbild verteidigen.“

Christoph Budin und Mark Perry, Kronen Zeitung

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