Regisseurin Natalie Halla dreht eine Dokumentatioin, die den Überlebenskampf von Völkern zeigt. Der Klimawandel bedroht sie alle.
Natalie Halla (44) ist eine international erfolgreiche Filmemacherin. Ihr Kinofilm „Life in Four Elements“ (2017) bekam weltweit Preise.„Nowhere“ (2019) erhielt den OÖ Integrationspreis. Nun hat die mutige Linzerin Neues im Köcher. „Ich will den Überlebenskampf von vier Völkern zeigen“, sagt Natalie Halla. Sie bereiste noch vor Corona die Mongolei, Namibia, Ecuador und auch die Insel Borneo.
Verbindung zur Natur
Sie suchte nach Kulturen, die schamanisch geprägt sind. „Diese haben eine tiefe Verbindung zur Natur, die auch ihr Überleben sichert“, schildert Halla. Ihr Film wird daher „Schamanen“ heißen. Halla besuchte die Völker nicht nur, sondern nahm an deren Alltagsleben teil. Sie alle sind vom Klimawandel bedroht.
Rodung und Staudamm
Die Dukha leben von und mit Rentieren. Doch Schnee bleibt aus, es regnet, der Boden friert zu. Die Tiere können Flechten kaum mehr freilegen, viele verhungern. Auch in höheren Lagen ist es so. „Da es nur mehr 40 Dhuka-Familien gibt, ist mit dem Sterben der Rentiere auch ihr Schicksal besiegelt“, sagt Halla. Den Waorani im Osten Ecuadors wird durch die Rodung ihres Regenwaldes durch Ölkonzerne die Zukunft genommen.
Überfischung
Die staatenlosen Seenomaden „Badjao Laut“ leben vom Fischfang, der Zugang zum Arbeitsmarkt und zu medizinischer Versorgung ist ihnen verwehrt. Überfischung lässt sie hungern. Dürrekatastrophen und ein geplanter Staudamm bedrohen die Himba-Halbnomaden in Namibia. Halla hat viele Stunden Filmmaterial, nun geht es ans Schneiden. Um das Filmprojekt zu finanzieren hat sie ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen. Infos: www.nataliehalla.com
Elisabeth Rathenböck/Kronen Zeitung
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