„Untersuchen Vorfall“

Maskensünder am Bahnhof von Securitys fixiert

Wien
18.10.2020 15:03

Am frühen Samstagabend ist es im Bereich des Wiener Westbahnhofs zu tumultartigen Szenen gekommen: Security-Mitarbeiter überwältigten einen Mann, der sich laut einem Statement der Wiener Linien geweigert hatte, eine Maske zu tragen - und sich zudem aggressiv verhielt! Die Security-Männer fixierten ihn am Boden. Wenig später traf die Polizei ein.

Wie genau es zu der Eskalation zwischen dem Mann und den Security-Mitarbeitern gekommen ist, ist noch unklar. Der Mann dürfte jedenfalls keinen Mund-Nasen-Schutz getragen haben, wie es Vorschrift gewesen wäre, und wurde deswegen von den Wiener-Linien-Mitarbeitern angesprochen. Danach dürfte sich die Lage zugespitzt haben. Plötzlich lag der Mann am Boden und wurde von den Securitys festgehalten.

Die Securitys hielten den Mann bis zum Eintreffen der Polizei am Boden fest. (Bild: zVg)
Die Securitys hielten den Mann bis zum Eintreffen der Polizei am Boden fest.

Als die Polizei wenig später dazukam, hatte sich die Situation bereits etwas beruhigt. „Beim Eintreffen der Beamten sind alle Beteiligten gestanden“, erklärte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Es sei von den Parteien jeweils gegenseitige Körperverletzung zur Anzeige gebracht worden, zudem wurden die Identitäten festgestellt. Damit war der Einsatz abgeschlossen.

Festhalten als „letzte Stufe“
„Unser Sicherheitsdienst ist verpflichtet“, so Wiener-Linien-Sprecherin Katharine Hersey gegenüber krone.at, „alle Personen unterwegs zu schützen. Wenn jemand die Hausordnung - wie die Mund-Nasen-Schutz-Tragepflicht - nicht einhält, suchen unsere KollegInnen in erster Linie den Dialog.“ Weigere sich jemand, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, so werde er der Station verwiesen. Reagiert eine Person aggressiv, wie es in diesem Fall laut der Sprecherin geschehen sei, so werde als letzte Stufe das Festhalten der Person bis zum Eintreffen der Polizei eingesetzt.

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Sollte sich jemand weigern und aggressiv werden, müssen wir eingreifen.

Wiener Linien

„Stehen für Respekt, Toleranz und Vielfalt“
Im Web gingen rasch die Wogen hoch. Manche sahen den Vorfall gar rassistisch motiviert und orteten Schikane. Die Wiener Linien kommentierten diese Vorwürfe via Twitter-Posting: „Wir stehen für Respekt, Toleranz und Vielfalt, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch unseren Fahrgästen gegenüber“, schrieb das Unternehmen. Sollte sich aber jemand weigern, die verpflichtende Schutzmaske zu tragen und zudem aggressiv werden, „müssen wir eingreifen“.

Bodycam-Aufnahmen werden ausgewertet
Seitens der Wiener Linien wurde versichert, „diesen Vorfall intern genau anzuschauen“. Dazu gehöre auch die detaillierte Auswertung des Videomaterials. Die Mitarbeiter tragen nämlich alle sogenannte Bodycams.

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