Sein internes Strategiepapier hat viel Staub aufgewirbelt. Am Montagabend entschuldigte sich Rotkreuz-Manager Gerry Foitik dafür und meinte in der ORF-„ZiB 2“: „Es tut mir leid, dass es so dumm formuliert war.“
Wie in diversen Interviews davor führte Foitik aus, worum es ihm eigentlich gegangen sei, nämlich nicht um eine bloße Senkung der Zahl der durchgeführten Tests, sondern vielmehr um eine Änderung der Teststrategie. Kontakt-1-Personen seien ohnehin in Quarantäne und könnten somit nicht mehr anstecken. Daher hätte es für ihn durchaus Sinn, die Test-Ressourcen eher für kranke Menschen zu nutzen.
Video: Rot-Kreuz-Manager Foitik schlug weniger Corona-Tests vor
„Ich möchte Sie schützen, Herr Wolf“
Ungewöhnlich war Foitiks Auftritt weniger wegen seiner Worte als wegen seines Aussehens. Er bestand nämlich darauf, das Interview mit Mund-Nasen-Schutz zu führen: „Ich möchte Sie schützen, Herr Wolf.“ Begründet wurde das von Foitik damit, dass es klug sei, die Maske zu tragen, wenn man in einem Innenraum sei. Dies wiederum bewegte Moderator Armin Wolf dazu, sich für das Fehlen seiner Maske bei den Zuschauern zu entschuldigen. Gleichzeitig appellierte er an Arbeitnehmer, so viel wie möglich von zu Hause zu arbeiten, soweit das möglich sei. Warum die Regierung den Arbeitsplatz im Zuge der Maßnahmen-Verschärfung ausgespart hatte, konnte sich Foitik nicht erklären.
Anschober: „Er hat das sicher nicht bös gemeint“
Von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat Foitik indes nichts zu befürchten. In der Puls-24-Sendung „Milborn“ meinte der Ressortchef am Montagabend, der Rettungskommandant habe in der Corona-Krise schon Enormes geleistet und ihn vielfach gut beraten. Dessen Vorschlag, bei sinkenden Infektionszahlen die K1-Personen nicht mehr zu testen, um Reisewarnungen wegzubekommen, nimmt ihm Anschober nicht übel: „Er hat das sicher nicht bös gemeint.“
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