Zahlen steigen weiter
Corona: Lombardei bittet Rom um Ausgangssperre
Angesichts der steigenden Zahl an Coronavirus-Infektionen hat die Lombardei die Regierung in Rom um eine weitere Verschärfung der Maßnahmen gebeten. So fordert die norditalienische Region ein nächtliches Ausgangsverbot zwischen 23 Uhr und 5 Uhr ab Donnerstag. Zudem sollen Einkaufszentren am Wochenende geschlossen bleiben.
Die Forderung nach restriktiveren Maßnahmen wurde gestellt, da nach Prognosen der regionalen Gesundheitsbehörden die Zahl der Patienten in den Covid-Abteilungen lombardischer Krankenhäuser bis Ende Oktober auf 4000 steigen könnte. Gerechnet wird bis Ende des Monats mit 600 Personen auf den Intensivstationen. Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza erklärte sich grundsätzlich einverstanden, die Schutzmaßnahmen in der Lombardei zu verschärfen.
Regierung setzte bereits strenge Maßnahmen
Die italienische Regierung hatte am Sonntag bereits zusätzliche Restriktionen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie für das ganze Land beschlossen. Bars und Restaurants müssen in Italien künftig um Mitternacht schließen. Maximal sechs Gäste dürfen noch pro Tisch in den Lokalen sitzen. Ab 18 Uhr dürfen Speisen und Getränke lediglich am Tisch und nicht mehr stehend konsumiert werden.
Bürgermeister erhielten von der Regierung zudem die Erlaubnis, öffentliche Plätze und Straßen ab 21 Uhr abzusperren, um Massenansammlungen zu vermeiden. Mit den Maßnahmen müsse ein neuer Lockdown vermieden werden, sagte Premier Giuseppe Conte.
Die Lombardei ist die italienische Region, die in der akutesten Phase der Epidemie im Frühjahr die meisten Todesopfer gemeldet hatte. Sie zählt zusammen mit dem süditalienischen Kampanien zu den Regionen mit einem starken Infektionszuwachs.
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