Netzbetreiber, die sich in Schweden um 5G-Frequenzen bemühen, dürfen keine Ausrüstung der chinesischen IT-Konzerne Huawei und ZTE verwenden. Das teilte die schwedische Post- und Telekommunikationsbehörde PTS am Dienstag mit. Potenzielle Betreiber hätten zudem vier Jahre Zeit, bestehende Anlagen der beiden Unternehmen auszumustern.
Die schwedische Telekommunikationsbehörde erklärte, sollten zentrale Funktionen von im Ausland ansässigen Mitarbeitern abhängig sein, so müssten diese bis Anfang 2025 durch Personal in Schweden ersetzt werden. Die Unternehmen müssten gewährleisten, dass das Netz nicht zum Schaden der Sicherheit Schwedens missbraucht werde.
Profiteur der Anweisung könnte der einheimische Anbieter Ericsson sein. Auf dem Markt sind aber auch Nokia aus Finnland und Samsung aus Südkorea aktiv. Die erste Versteigerung der Frequenzen soll demnach am 10. November eröffnet werden. Vier Unternehmen dürfen sich daran beteiligen: Hi3G Access, Net4Mobility, Telia Schweden sowie Teracom.
Vorwurf der Spionage
Huawei und ZTE sind in vielen Teilen Europas umstritten, auch weil die US-Regierung in Washington massiv auf einen Verzicht drängt. US-Präsident Donald Trump wirft den Konzernen vor, enge Kontakte zum chinesischen Militär und der kommunistischen Partei Chinas zu pflegen. Das nehmen auch mehrere Länder außerhalb der USA als Sicherheitsrisiko wahr. Huawei und ZTE dementieren eine unangemessene Nähe zur den Machthabern in Peking.
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