Praktische Helfer

Saugroboter: Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Elektronik
29.11.2020 10:54

Nach Hause zu kommen und die lästige Hausarbeit ist bereits getan - davon träumen viele Menschen, weshalb Staubsaugerroboter voll im Trend liegen. Sie sind in der Regel programmierbar und können idealerweise in den Zeiten zum Einsatz kommen, in denen niemand zu Hause ist. Sinkt die Akkuleistung, kehren sie eigenständig zur Ladestation zurück. Doch nicht jedes Modell ist auch für jede Wohnung und jeden Zweck gleichermaßen geeignet.

Wer viele Hartböden oder kurzflorige Teppiche in seinem Zuhause hat, für den sind Saugroboter eine gute Wahl: Hier können sie die meiste Saugarbeit allein erledigen, weiß der TÜV Süd. Besonders in Zimmerecken und hinter offenstehenden Türen können die Saugroboter aber derzeit noch nicht alle Staubflusen erwischen, selbst wenn sie mit seitlichen Bürsten ausgestattet sind. An dicken Teppichen scheiterten die Haushaltshelfer meist noch, sodass ein herkömmlicher Boden- oder auch Akkustaubsauger zusätzlich zu empfehlen sei.

Große Wohnungen, mehrere Etagen - für Saugroboter kein Problem
Die Größe einer Wohnung ist der Prüforganisation zufolge dagegen nicht entscheidend dafür, ob ein Saugroboter eingesetzt werden kann. Allerdings gilt: Je größer die zu saugende Fläche, desto mehr Features sollte ein Roboterstaubsauger haben - und desto teurer kann die Anschaffung werden. Denn nur Geräten mit ausgefeilten Sensoren gelinge es, große Flächen zufriedenstellend abzudecken. „Die Navigation erfolgt dabei entweder über Laser oder über Kameras. Lasermodelle lassen sich durch reflektierende Flächen leicht verwirren - Kameras kämpfen dagegen bei schlechten Lichtverhältnissen mit der Orientierung und reinigen manche Stellen mehrfach, während sie andere schlicht vergessen“, erklärt Produktexperte Markus Nohe. Premium-Modelle kombinierten daher beide Sensorarten.

(Bild: Vorwerk)

Neuere Roboter können auch Grundrisse einspeichern. Das sei besonders praktisch bei mehreren Stockwerken und helfe dem Sauger dabei, sich in den Etagen zurechtzufinden und schneller zu arbeiten. Damit er dabei nicht die Treppe hinunterstürze oder in der Küche die Fressnäpfe der Haustiere verschiebe, empfehle es sich, Verbotslinien zu definieren, die der Roboter nicht überschreiten dürfe, so der TÜV Süd. Auch ganze Zonen könnten so von der Reinigung durch den kleinen Helfer ausgespart werden.

Je verwinkelter der Grundriss einer Wohnung sei, desto eher hätten Saugroboter allerdings Probleme bei der Orientierung und fänden nicht wieder in ihre Ladestation zurück. Komplexe Grundrisse erhöhten außerdem die Reinigungsdauer. Daher seien stark verwinkelte Häuser eher nicht zur Reinigung mit einem Saugroboter geeignet.

(Bild: Dyson)

Tierhaare und andere Hindernisse
Apropos Haustiere: Mit Tierhaaren tun sich den Produktprüfern nach fast alle Sauger schwer. Zwar hätten manche Robotersauger zu diesem Zweck Gummiwalzen, die das Aufsammeln erleichterten, jedoch eigneten sich diese weniger gut für anderen Schmutz als Bürsten. Bevor der Saugroboter losgeschickt werde, müsse der Boden zudem frei von herumliegenden Gegenständen sein. Ob herumliegende Kabel, die Zeitung vom Vortag oder vergessene LEGO-Steine - all das störe den Roboter und behindere die Saugleistung. Gerade kleines Spielzeug wird demnach oft mitgeschleift und zerkratzt so den Boden. Unbekannte Hindernisse können auch dazu führen, dass der Sauger den Betrieb ganz einstellt. Mit Türschwellen würden die meisten Saugroboter inzwischen aber gut fertig, sofern sie nicht zu hoch seien.

Ladestation richtig platzieren
Saugroboter gibt es in unterschiedlichen Höhen. Daher ist es wichtig, dass Käufer vor der Anschaffung eines Saugroboters unter den Möbeln nachmessen, ob er darunter saugen kann oder womöglich unter dem Möbel steckenbleibt. Der Platz für die Ladestation muss laut TÜV Süd gut überlegt sein, unter dem Bett oder Sofa sei es meist ungünstig. Damit der Roboter wieder leicht in seine Garage zurückfinde, sollte diese freistehen und mindestens einen Meter rundum Platz haben. Im Zweifelsfall helfe nur Ausprobieren.

(Bild: iRobot)

Nachhaltigkeit
Käufer sollten laut TÜV Süd darauf achten, dass Verschleißteile des Roboters wie Bürste, Filter oder Akku austauschbar sind. So müsse im Falle eines Defekts nicht das ganze Gerät ausgetauscht werden. Filter sollten zudem regelmäßig ausgeklopft und gereinigt werden, damit die Saugleistung nicht nachlässt.

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