Letztes Gefecht um den ersten Windpark in Kärnten: Erstmals wird im Genehmigungsverfahren zu einem großen Windkraftprojekt eine Umweltprüfung durchgeführt. Nach jahrelanger Planung wurde Dienstag über acht Windräder auf der Koralm verhandelt.
Der Ausgang des Verfahrens gilt als richtungsweisend. Beim Umweltverträglichkeitsverfahren um den Windpark „Bärofen“ geht es um viel mehr als um die acht geplanten Windräder. Die Entscheidung gilt als richtungsweisend, ob in Kärnten Windparks prinzipiell überhaupt genehmigungsfähig sind. Eine strenge Sichtbarkeitsverordnung und Co. haben bis jetzt ja alle Vorhaben zu Fall gebracht.
100 Teilnehmer, 13 Einwände
Dienstag war es dann so weit: Rund 100 Teilnehmer sammelten sich zur Verhandlung im Festsaal Frantschach-St. Gertraud. 20 Sachverständige gingen die verschiedenen Fachbereiche durch. Kritiker meldeten 13 Einwände an, wegen der Gefahr von Eisfall, Verschandelung des Landschaftsbildes, Vogelzug, zu geringer Ausgleichsmaßnahmen und weitere.
Signalwirkung für die Zukunft
Behördenleiter Albert Kreiner: „Wir werden jetzt sehen, ob Ergänzungen notwendig sind oder ob es zur Bescheiderstellung kommt.“ Dies würde etwa eineinhalb Monate dauern - dann könnte gebaut werden; außer die Gegner rufen das Bundesverwaltungsgericht an. Und es geht in die Verlängerung. Besteht das Vorhaben die Prüfung, hätte das sicherlich Signalwirkung für weitere Windkraft-Projekte.
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