Israels Teamchef Willi Ruttensteiner schildert, wie er die Quarantäne-Flucht von Markus Rogan (krone.at berichtete) in die USA erlebte. Ex-Kollege Andi Herzog sagt: „Das muss eine Panikaktion gewesen sein.“ Der Ex-Schwimmstar hatte aber keine Entschuldigung parat.
Willi Ruttensteiner schildert als Teamchef von Israels Fußball-Team, wie er die Flucht von Mentalcoach Markus Rogan, der trotz eines positiven Corona-Tests von Tel Aviv in die USA flog, erlebte: „Nach dem positiven Test nach dem Nations-League-Spiel gegen Tschechien bat er darum, die Quarantäne in der Wohnung seiner Schwiegereltern zu verbringen. Als wir am nächsten Tag zum Spiel in die Slowakei flogen, hörte ich, dass er seine Pläne geändert hatte. Ich konnte ihn nicht beeinflussen, sonst hätte ich ihn daran gehindert.“
„Es war ein großer Fehler“
Rogan meldete sich nach der Ankunft in den USA, erklärte: „Ich hatte keine Symptome, habe mich sehr gut gefühlt. Ich habe immer eine Maske getragen und Abstand gehalten.“
Ruttensteiner meint dennoch: „Es war ein großer Fehler, für den er die Verantwortung übernehmen muss. Bevor man Markus verurteilt, sollte man ihn aber anhören. Er wurde entgegen anderer Meldungen auch noch nicht vom Verband entlassen. Es gibt aber Stimmen, die das fordern.“
Panikaktion?
Andi Herzog, der in seiner Zeit als israelischer Fußball-Teamchef Rogan schätzte, meinte: „Das muss eine Panikaktion gewesen sein. Er wollte sicher zu seiner Frau und den kleinen Kindern zurück, hat statt auf das Gehirn nur auf das Herz gehört.“
Rogan selbst äußerte sich am Dienstag: „Ich wollte nicht zwei Wochen in Israel bleiben, das ist nicht mein Land.“ Auch das ist keine Entschuldigung.
Matthias Mödl, Kronen Zeitung
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