„Zu parteiisch“
Trump: „60 Minutes“-Interview wütend abgebrochen
Weil er die Journalistin als zu „parteiisch“ empfand, hat US-Präsident Donald Trump ein TV-Interview des Senders CBS abgebrochen. Danach ging der Republikaner auf Twitter auf die renommierte Berichterstatterin Lesley Stahl los: Obwohl das Staatsoberhaupt selbst nur selten mit Maske zu sehen ist, warf er genau das der Journalistin vor - und drohte dann noch, das Interview noch vor Ausstrahlungstermin zu posten.
Zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl legte sich Trump mit einer kritischen Journalistin an. Diesmal stürmte der Staatschef erbost aus einem Interview für die CBS-Sendung „60 Minutes“. Auf Twitter bezeichnete er das Gespräch als „Fake“ und „parteiisch“.
Das Interview ist Teil einer Sonderausgabe über den amtierenden Präsidenten und seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden, das am Sonntag auf Sendung gehen soll - doch Trump überlegte in seinem Posting, Aufnahmen des Weißen Hauses von dem Gespräch schon vorher zu veröffentlichen. Trump sprach außerdem von einem „furchtbaren Eingriff“ in die Wahl am 3. November.
Trump: „Lesley Stahl wird nicht glücklich darüber sein“
Auch bei einem Wahlkampfauftritt am Dienstagabend in Erie im US-Bundesstaat Pennsylvania ging er auf CBS los: „Ihr müsst euch anschauen, was wir mit ,60 Minutes‘ machen. Ihr werdet einen solchen Kick daraus bekommen“, erklärte der Präsident vor jubelnden Anhängern. „Lesley Stahl wird nicht glücklich darüber sein.“
Eine Szene in Zusammenhang mit dem Interview veröffentlichte Trump bereits auf Twitter. Obwohl der Präsident selbst nur selten einen Mund-Nasen-Schutz trägt, warf er genau das Stahl vor. In einem kurzen Clip zeigte er, dass die Journalistin keine Maske getragen hatte.
Kritische Medien für Trump „Volksfeinde“ mit „Fake News“
Trump gilt eigentlich als Maskenmuffel. Er verbreitete in der Vergangenheit wiederholt nachweislich falsche Aussagen über Gesichtsmasken und das Coronavirus. Medien, die kritisch über ihn berichten, bezeichnet der US-Präsident als „Volksfeinde“ und ihre Berichte als „Fake News“. Regelmäßig wirft er US-Medien vor, diese würden Biden nicht annähernd so hart angehen wie ihn.
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