Er dachte, seine Webcam sei ausgeschaltet: Ein prominenter US-Journalist des Nachrichtenmagazins „New Yorker“ ist suspendiert worden, nachdem er sich in einer Zoom-Videokonferenz zur US-Wahl vor den Augen der übrigen Konferenzteilnehmer selbst befriedigte.
Das meldet das IT-Magazin „Motherboard“ unter Berufung auf Augenzeugen, die dem Vorfall virtuell beiwohnten. Sie berichten, dass die Teilnehmer einer Besprechung zur anstehenden US-Wahl sich zehn Minuten aus der Konferenz zurückzogen, um sich abzusprechen. Und als sie zurück im Zoom-Meeting waren, bemerkten sie, dass der „New Yorker“-Journalist offenbar gerade masturbierte.
Es habe den Anschein gemacht, als sei der Journalist dabei gerade in einem anderen Videogespräch aktiv gewesen, erinnern sich die Augenzeugen. Wer in dem anderen Videotelefonat das Gegenüber des Reporters war, ist allerdings nicht bekannt.
Ich habe einen peinlichen, dummen Fehler gemacht, als ich dachte, die Kamera wäre ausgeschaltet. Ich entschuldige mich bei meiner Frau, meiner Familie, meinen Freunden und Arbeitskollegen.
Jeffrey Toobin, "New Yorker"
Der Ertappte namens Jeffrey Toobin zeigte sich nach Bekanntwerden des Zoom-Eklats reumütig. „Ich habe einen peinlichen, dummen Fehler gemacht, als ich dachte, die Kamera wäre ausgeschaltet. Ich entschuldige mich bei meiner Frau, meiner Familie, meinen Freunden und Arbeitskollegen.“ Er sei fälschlicherweise davon ausgegangen, dass niemand ihn sehen könne.
Dem war allerdings nicht so, weshalb der Journalist von seinem Arbeitgeber nun suspendiert wurde. Eine Sprecherin des „New Yorker“ erklärte, er sei „suspendiert, während wir die Angelegenheit untersuchen.“ Seine Nebenbeschäftigung als Analyst beim Nachrichtensender CNN hat Toobin ebenfalls zurückgelegt. CNN erklärte, er habe um eine Auszeit gebeten, „während er sich mit einer persönlichen Angelegenheit beschäftigt“.
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