Die Maßnahme der Besteuerung von fettreichen Lebensmittel wurde erstmals in Dänemark eingeführt und jetzt auf ihre Wirkung überprüft.
Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Donau-Universität Krems untersuchte die Auswirkungen der in Dänemark eingeführten Besteuerung des Fettgehalts von Lebensmitteln auf die Entwicklung von Übergewicht. Um die Attraktivität von ungesunden Nahrungsmitteln zu senken, führte Dänemark von 2011 bis 2012 eine Steuer auf gesättigte Fettsäuren ein. Studien untersuchten etwa 2000 Haushalte und die Verkaufsdaten einer dänischen Supermarktkette: Demnach sank der Gesamtfettverbrauch um 41,8 Gramm pro Woche und Person. In Supermarktfilialen ging der Umsatz von Faschiertem um vier Prozent und der von Schlagobers um fast sechs Prozent zurück. Allerdings wurden in den Studien nur Verbrauchszahlen und nicht die tatsächliche individuelle Aufnahme von Fett gemessen.
„Eine Steuer auf besonders fetthaltige Lebensmittel könnte sich positiv auf die Ernährungsweise der Menschen auswirken. Doch weitere Studien sind notwendig, um konkrete Schlussfolgerungen zu ziehen. Denn eine Änderung der Essgewohnheiten ist dringend notwendig. Übergewicht ist ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall oder Diabetes. Daher sollten wir ungesunde Lebensmittel so unattraktiv wie möglich machen“, erklärt Mag. Ursula Griebler, PhD MPH, Studienautorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Evaluation, Donau-Universität Krems (NÖ). Die nächste geplante Untersuchung analysiert die Auswirkungen der Besteuerung zuckerhaltiger Getränke.
Karin Rohrer-Schausberger, Kronen Zeitung
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