20 Tage in Quarantäne

Tochter infiziert – Mutter in der „Corona-Falle“

Niederösterreich
25.10.2020 15:40

Die Tochter brachte Corona aus der Schule heim, die Mutter infizierte sich nicht, muss aber trotzdem insgesamt 20 Tage in Quarantäne ...

Bald geschafft: „Nur noch zweimal schlafen, dann sind wir endlich wieder in Freiheit!“, lachte Sandra E. aus Niederösterreich am Samstagnachmittag im Telefon-Gespräch mit der „Krone“ - obwohl der fröhlichen und fürsorglichen Mutter in den vergangenen 18 Tagen eigentlich öfter mehr zum Weinen zumute war.

Kurzer Rückblick: Die erste Hiobsbotschaft erreichte die Würstelstand-Besitzerin nämlich damit, dass ihre Tochter Chiara (11) positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das Mädchen hatte sich in der Schule angesteckt und musste daraufhin in Quarantäne. „Gott sei Dank gab es keinen schweren Krankheitsverlauf“, so die Mutter, die als enge Kontaktperson auch getestet wurde.

Sämtliche Tests fielen negativ aus
Sandra E. weiter: „Mein Testergebnis war aber negativ, auch weitere Tests, die ich in der Folge machte, blieben negativ!“ Doch als ihre dann „offiziell“ genesene Tochter wieder in das Gymnasium gehen konnte, musste ihre Mama weiter daheim bleiben und händeringend eine adäquate Vertretung für ihren beliebten Imbiss finden. Denn es hieß: weitere zehn lange Tage Quarantäne!

Wie berichtet, hatte „Krone“-Redakteur Werner Pöchinger einen fast identen Fall daheim: Sein Sohn wurde positiv getestet, somit hieß es: Quarantäne. Doch Pöchinger leitete gegen den Anhaltungsbescheid juristische Schritte ein und wurde vom Bezirksgericht Urfahr (OÖ) aus der Quarantäne „freigesprochen“.

„Krone“-Redakteur Werner Pöchinger mit dem ersten Anhaltungsbescheid: Für den oft rebellischen Journalisten war die Beschwerdemöglichkeit beim Bezirksgericht Urfahr eine Aufforderung ... (Bild: Werner Pöchinger)
„Krone“-Redakteur Werner Pöchinger mit dem ersten Anhaltungsbescheid: Für den oft rebellischen Journalisten war die Beschwerdemöglichkeit beim Bezirksgericht Urfahr eine Aufforderung ...

„Ich habe mir das auch überlegt, doch dann ehrlich gesagt resigniert“, schilderte Sandra E. Dabei hätte sie, und auch viele andere Betroffene vom Bodensee bis zum Neusiedler See, nach dem Pöchinger-Präzedenzfall doch die besten Karten dafür bei Gericht.

Matthias Lassnig, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt