Anschobers Ausblick:

„Wollen im Februar oder März zu impfen beginnen“

Politik
25.10.2020 06:00

Viele Österreicher wollen keine Appelle mehr hören. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ist im Kampf gegen Corona aber überzeugt: „Wir schaffen das!“

„Krone“: Herr Bundesminister, wie oft am Tag denken Sie sich: „Wann ist Corona endlich vorbei?“
Rudolf Anschober: Meine Einschätzung ist, sobald die Impfung da ist, haben wir sehr gute Chancen, dass es Schritt für Schritt besser wird.

Wann soll das sein?
Das hängt vom Genehmigungsprozess für die Impfstoffe ab. Wir wollen optimalerweise im Februar oder März mit dem Impfen in Österreich beginnen können. Es ist jetzt schon alles dafür vorbereitet.

Die EU sichert sich im Wettrennen um einen sicheren Corona-Impfstoff bis zu 300 Millionen Dosen eines aussichtsreichen Kandidaten von Sanofi und GSK. (Bild: AFP)
Die EU sichert sich im Wettrennen um einen sicheren Corona-Impfstoff bis zu 300 Millionen Dosen eines aussichtsreichen Kandidaten von Sanofi und GSK.

Wird es genügend Impfstoff für alle geben?
Ja, wir werden für alle Bewohner Österreichs ein Impfangebot haben. Gestartet wird mit den Risikogruppen und den Mitarbeitern der Gesundheitsberufe.

Viele Österreicher kennen sich nicht mehr aus. Die Corona-Ampel sorgt für Verwirrung, ebenso Verordnungen, die verspätet präsentiert werden. Ist die Ampel das richtige Werkzeug gegen Corona?
Absolut, mit der Ampel haben wir die beste Risikoanalyse in Europa. Ob eine Verordnung einen Tag früher oder später kommt, ist nicht entscheidend, am wichtigsten sind die Inhalte. Die Maßnahmen werden wirken, wenn sie von allen eingehalten werden.

(Bild: APA, stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Woran liegt es, dass Menschen Maßnahmen nicht mehr mittragen wollen?
Dass eine gewisse Corona-Müdigkeit eingetreten ist, kann ich verstehen. Aber auch einige Corona-Verharmloser haben dazu beigetragen.

Wie wollen Sie das Ruder wieder herumreißen?
Jetzt geht es um alles! Die nächsten drei, vier Wochen werden entscheidend für unsere Zukunft sein.

Erneut verlangt die Regierung den Österreichern mit einem „rot-weiß-roten Kraftakt“ weitere einschneidende Entbehrungen im Alltag ab, um die Zahl der Corona-Neuinfektionen zu senken. Darunter sind auch schärfere Regeln für die Gastronomie und für Veranstaltungen. Die Sperrstunden und auch Alkoholverbote bleiben hingegen Ländersache. (Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
Erneut verlangt die Regierung den Österreichern mit einem „rot-weiß-roten Kraftakt“ weitere einschneidende Entbehrungen im Alltag ab, um die Zahl der Corona-Neuinfektionen zu senken. Darunter sind auch schärfere Regeln für die Gastronomie und für Veranstaltungen. Die Sperrstunden und auch Alkoholverbote bleiben hingegen Ländersache.

Feiertage und Halloween stehen vor der Tür. Wie sollen diese Tage begangen werden für das Wohl aller?
Ich appelliere, auch in den Schulferien jetzt Kontakte zu verringern, ein Drittel weniger Kontakte halbieren das Ansteckungsrisiko! Dieses eine Mal sollten wir uns auf Halloween 2021 freuen. Vorfreude ist doch etwas Tolles. Jetzt gilt es, einen Beitrag zu leisten und darauf zu verzichten. Hygiene, Mindestabstand und Mund-Nasen-Schutz verwenden. Diese drei Basismaßnahmen und auf Partys verzichten, und wir schaffen das! Jeder muss wieder ein Teil der Lösung werden. Gemeinsam können wir das schaffen!

Matthias Lassnig, Kronen Zeitung

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