Nachdem im Juni im Zuge einer Studie bei zwölf Prozent der Bevölkerung in Weißenkirchen in der Wachau Antikörper gegen das Coronavirus festgestellt worden waren, hat es nun erneut überraschende Ergebnisse gegeben. So wurden im Rahmen einer Folgestudie die damals positiv Getesteten wieder auf Antikörper untersucht: 94 Prozent von ihnen wiesen diese nach wie vor auf.
Insgesamt 884 Menschen waren im Juni seitens der Danube Private University Krems (DPU) zu einer Pilotstudie geladen und bezüglich ihrer Antikörper getestet worden. Nun wurden in einer Folgestudie die damals positiven Testpersonen - insgesamt 102 - erneut zur Testung eingeladen.
Noch 94 Prozent besitzen Antikörper
Diesmal sei untersucht worden, „ob in den betroffenen Personen vier Monate nach der ersten Untersuchung immer noch Antikörper vorhanden sind“, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch. Das Ergebnis: 94 Prozent der Untersuchten, die bereits im Juni 2020 die SARS-CoV-2-spezifischen IgG-Langzeit-Antikörper entwickelt hatten, verfügten noch immer über diese.
„Antikörper-Titer bleiben überraschend konstant“
„Dies lässt eine bleibende Immunität erwarten und gibt Hoffnung auf die Wirksamkeit der im nächsten Jahr zu erwartenden Covid-19-Impfprogramme. Die Antikörper-Titer (also die Konzentration der Antikörper im Blut, Anm.) bleiben überraschend konstant. Das gilt interessanterweise nicht nur für die IgG-Langzeit-Antikörper, sondern auch für die IgA-Titer, von denen ich erwartet hätte, dass sie über die Zeit abnehmen“, so Prof. Dr. Ralf Braun von der DPU.
„In den Fällen, in denen keine IgG-Langzeit-Antikörper mehr zu erkennen waren, war es bereits im Juni so, dass der Titer nicht besonders hoch war“, erklärt der Direktor der Uni, Robert Wagner. „Einige IgG-Langzeit-Werte steigerten sich über die Zeit sogar, auch dort, wo im Juni bereits höhere Werte zu erkennen waren. Jetzt schauen wir mit Spannung auf die Ergebnisse der T-Zell-Untersuchung. Vielleicht gibt es ja auch auf dieser Ebene eine Immunität“, meinte Wagner.
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