Absage an den Untersuchungsausschuss zu Ibiza und Co.: Kathrin, die Frau des Pistolenfabrikanten Gaston Glock, fürchtet, sie könnte sich in Wien mit Corona und dann daheim in Kärnten ihren Mann anstecken. Sie stellt eine Videobefragung durch Parlamentarier in Aussicht. Doch dafür gibt es keine eindeutigen Rahmenbedingungen.
Absage an die Parlamentsdirektion von Kathrin Glock, Ehefrau von Pistolenfabrikant Gaston, in aller Munde durch das Ibiza-Video (mehrfach fällt sein Name als angeblicher Finanzier in der Politik). Der 91-jährige Glock verwehrt sich gegen die „Spenden-Vorwürfe“ und hat eine Einladung zum Ausschuss längst gesundheitsbedingt ausgeschlagen (was alle Fraktionen nachvollziehen konnten).
Doch auch die 50 Jahre jüngere Ehefrau Kathrin will nicht kommen - die Pferdeliebhaberin und Milliardärsgattin soll am 26. November über ihr Verhältnis zur FPÖ und ihre Bestellung in den Aufsichtsrat der Flugbehörde Austro Control im Jahr 2018 unter FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer sprechen.
Ehepaar Glock seit März in freiwilliger Quarantäne
Sie könnte sich mit Corona infizieren und ihren gefährdeten Mann anstecken, so ihr Anwalt. Die Glocks befänden sich seit März in freiwilliger Quarantäne. Frau Glock würde zudem - warum auch immer - mit zehn Sicherheitsleuten nach Wien reisen (was das Ansteckungsrisiko erhöhe). Doch stellt sie eine „Skype-/Videokonferenz“ in Aussicht. Nicht einfach.
Parlamentssprecher Karl-Heinz Grundböck: „Soll die Befragung in der Hofburg von einem anderen Raum aus stattfinden, dann müssen die Parteien zustimmen. Von außen braucht es eine Gesetzesänderung.“ Ein entsprechender Antrag der Parteien liegt vor. Vielleicht wird der Fall Glock ja zum Präzedenzfall.
Erich Vogl, Kronen Zeitung
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