Eine Demonstration gab es vor der Zentrale des Roten Kreuzes in Wien: Ehemalige Mitarbeiter protestierten, weil sie keine Anstellung mehr als Betreuer im Rahmen des Winterpakets erhalten hätten. Als Gründe vermuten sie politische Aktivitäten. Das Rote Kreuz weist das zurück und spricht von „haltlosen Vorwürfen“.
Die Stadt schnürte auch heuer ein Winterpaket für die kalte Jahreszeit. Mit Partnern, wie dem Roten Kreuz werden dabei die Plätze in den Notschlafstellen aufgestockt. Heuer sind die Einrichtungen erstmals auch rund um die Uhr geöffnet.
„Politische Entscheidung“?
Einige ehemalige Betreuer sind nun verärgert, dass sie nicht wieder angestellt wurden. Mitgeteilt worden sei ihnen das Anfang September. „Das war eine politische Entscheidung“, meint eine Betroffene. Vermutet wird, dass dies mit ihrem Engagement bei der Initiative Sommerpaket zusammenhängen könnte, wo auf Missstände bei der Versorgung von Wohnungslosen hingewiesen wurde.
Vorwürfe nicht nachvollziehbar
Das Rote Kreuz kann diese Vorwürfe nicht nachvollziehen: „Wir sind politisch neutral“, erklärt Pressesprecher Alexander Tröbinger. Ob Mitarbeiter in ihrer Freizeit politisch aktiv seien, sei für eine Anstellung völlig irrelevant. Für die 21 Jobs beim Winterpaket habe es 126 Bewerbungen gegeben, es gebe für den Dienstgeber auch keine Verpflichtung zur Wiederanstellung.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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