Krawalle gehen weiter
Polizei in Italien setzt bei Demo Tränengas ein
In Italien geht der Widerstand gegen die verschärften Corona-Maßnahmen weiter: Am Mittwochabend gab es erneut Proteste in mehreren Städten. In Verona warfen Demonstranten aus dem rechten Milieu mit Glas sowie in Lokalen Tische und Stühle um. Die Polizei sah sich gezwungen, Tränengas einzusetzen.
In Palermo auf Sizilien wurde ein Mitarbeiter eines italienischen TV-Senders verletzt, berichtete die Nachrichtenagentur ANSA. Dort sei es nach einer Demonstration von Lokalbesitzern gegen die Beschränkung ihrer Öffnungszeiten zu Flaschenwürfen und dem Abschießen von Feuerwerkskörpern gekommen. Auch andernorts gab es vereinzelt Kundgebungen. Die Polizei habe von einigen Beteiligten die Personalien aufgenommen.
Bereits am Wochenende war es in Italien bei Demonstrationen gegen die Regierung mehrfach zu Gewalt gekommen. Politiker machten unter anderem Neo-Faschisten und jugendlichen Straftäter für die Übergriffe verantwortlich.
Die Mitte-Links-Regierung in Rom hat erst unlängst verschärfte Corona-Schutzmaßnahmen wie etwa der Schließung aller Lokale um 18 Uhr verfügt. Kinos und Theater bleiben seit Montag zu. Wirtschaftliche Ausfälle bei Firmen und Beschäftigten sollen mit neuen Milliardenhilfen gemildert werden.
In Italien hatte die Anzahl der binnen eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen am Mittwoch fast die Marke von 25.000 erreicht. In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern starben in 24 Stunden zudem 205 Menschen mit oder an dem Virus.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.