Die Zahl der Corona-Infizierten in den USA steigt erneut an - nun sind US-amerikanische Krankenhäuser auch noch einer Welle von Cyber-Angriffen ausgesetzt. Die Bundespolizei FBI warnte in der Nacht auf Donnerstag vor fortlaufenden Attacken mit dem Erpressungstrojaner Ryuk. Solche Software verschlüsselt typischerweise den Inhalt von Computern und verlangt Lösegeld, um die Daten wieder freizugeben.
IT-Sicherheitsexperten vermuten eine russische Gruppe Cyberkrimineller hinter Ryuk. Das genaue Ausmaß der aktuellen Attacken auf US-Spitäler blieb unklar.
Laut Medienberichten waren Krankenhäuser in den US-Staaten New York, Oregon und Minnesota betroffen. Der Gründer der IT-Sicherheitsfirma Hold Security, Alex Holden, sagte dem Fachblog „Krebs On Security“, laut Online-Chats wollten die Angreifer Ryuk in 400 medizinischen Einrichtungen platzieren.
Bei einer weltweiten Attacke dieser Art mit dem Trojaner WannaCry war im Mai 2017 auch die Arbeit britischer Krankenhäuser beeinträchtigt. Seitdem wurden immer wieder öffentliche Einrichtungen getroffen - etwa ein Krankenhaus in Tschechien, Altersheime in den USA und Spitäler in Frankreich.
Welche dramatischen Folgen es haben kann, wenn die Computer von Kliniken in Geiselhaft genommen werden, zeigte unlängst ein Fall in Deutschland. Wegen eines durch Ransomware verursachten IT-Ausfalls an der Düsseldorfer Uni-Klinik musste eine lebensbedrohlich erkrankte Patientin in ein anderes Krankenhaus verlegt werden. Ihre Behandlung konnte erst mit einstündiger Verspätung stattfinden, sie starb kurze Zeit später.
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