In Kärnten sind am Freitagnachmittag strengere Regeln für Besuche in Pflegeheimen angekündigt worden. Wie der Landespressedienst mitteilte, sollen Besuche nur mehr in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr - in einigen Heimen aus organisatorischen Gründen sogar nur von 13.00 bis 17.00 Uhr - möglich sein. Außerdem bestellte das Land 100.000 Antigentests, mit denen in den Heimen nicht nur Verdachtsfälle getestet, sondern auch Screenings durchgeführt werden sollen.
Wie es aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) hieß, hatte man sich in einer Videokonferenz mit den Kärntner Heimbetreibern auf diese Regelungen verständigt, die kommende Woche in eine Verordnung gegossen werden sollen. Demnach wird die Besuchszeit auf 30 Minuten begrenzt. Es darf immer nur ein Besucher zu einem Bewohner, pro Tag darf ein Bewohner höchstens zwei Mal Besuch bekommen. Eine Voranmeldung ist erforderlich, die Besuche finden in einem eigenen Raum statt.
Personelle Unterstützung
Für das Besuchermanagement sollen die Pflegeheime personelle Unterstützung bekommen. Die 79 Kärntner Heime können vom AMS mit 50 Prozent der Kosten gefördert Arbeitslose dafür anstellen. Angedacht ist, dass ihnen auch die zweite Hälfte der Kosten refundiert wird. Grund für die verschärften Maßnahmen war mitunter die geringe Akzeptanz von Schutzmaßnahmen. In den vergangenen Wochen wurden in acht Pflegeheimen Fälle von Covid-19 registriert. Im Herbst haben sich dort bisher 210 Mitarbeiter und Bewohner mit dem Coronavirus angesteckt.
Die bestellten 100.000 Antigentests für die Kärntner Heime sollen Ende nächster Woche eintreffen.
In St. Veit
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit an der Glan verhängt wegen der steigenden Infektionszahlen ab morgen, Samstag, ein grundsätzliches Besuchsverbot. Wie das Krankenhaus auf seiner Homepage mitteilte, diene die Maßnahme dem Schutz der Patienten, aber auch der Mitarbeiter. Ausnahmen gibt es nur in „begründeten Einzelfällen“, etwa für Besuche bei sterbenden Patienten oder für Väter vor, während und nach einer Geburt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.