Es war die Bischofskonferenz, die an alle Pfarren appellierte, die gewohnten großen Feiern abzusagen. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Gebete für die Verstorbenen geben soll und oder Gräber nicht mit Weihwasser besprengt werden. Kärntens Priester werden selbstverständlich wie gewohnt alle Gräber besuchen.
Weihwasser zum Mitnehmen
Der Pfarrer von Ebenthal und Gurnitz, Anton Gradnitzer: „Natürlich machen wir das, kündigen aber nicht an, wann wir wo sind.“ Gradnitzer bietet auch einen zweiten Service an: „Wie zu Ostern haben wir Fläschchen mit Weihwasser zum Abholen hergerichtet.“
Vor drei, vier Jahrzehnten war es mehr Modeschau. Jetzt hat das Gedenken an die Verstorbenen wieder größere Bedeutung.
Hochschulseelsorger Hans-Peter Premur
Texte und Video mit Gebeten
Und fast überall gibt es Texte für Gebete in der Familie. In Klagenfurt bietet die Stadtpastorale für Dom, St. Egid, St. Martin und St. Hemma Weihwasser und Gebetsblätter. Auf der Homepage der Diözese gibt es zusätzlich ein Video mit Gebet und Musik (www.kath-kirche-kaernten.at/gebet-verstorbene).
Wie die Spittaler bitten auch andere Pfarren, von großen Zusammenkünften abzusehen und auf dem Friedhofsgelände Schutzmasken zu tragen. Der Ebenthaler Pfarrer: „Das ist ein Fest, an dem man traditionell zusammenkommt. Meine Pfarrkinder finden es schade, sind aber nicht verärgert, dass es eingeschränkt wird.“
Große soziale Bedeutung
Der Hochschulseelsorger und Pfarrer von Krumpendorf, Hans-Peter Premur: „Früher legte man mehr Wert darauf, am Friedhof gesehen zu werden, als auf das Gedenken. Das hat sich meiner Beobachtung nach aber verändert, Die soziale Bedeutung des Feiertags ist dennoch sehr groß.“
Evangelische Pfarren nicht betroffen
Keine Einschränkungen gibt es für Evangelische. Pfarrer Lutz Lehmann: „Unser Totengedenken in den Kirchen ist am 22. November. Wir werden sehen, wie wir das heuer begehen.“
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