Trump greift Ärzte an

Biden: Trump hat Kampf gegen Corona „aufgegeben“

Ausland
31.10.2020 10:05

US-Präsident Donald Trump hat im Endspurt des Wahlkampfes Vorwürfe gegen Mediziner erhoben. „Unsere Ärzte bekommen mehr Geld, wenn jemand an Covid stirbt“, behauptete der Republikaner am Freitag bei einer Veranstaltung im Staat Michigan und unterstellte ihnen damit indirekt, ein Interesse an der Ausweisung von Corona-Todesfällen zu haben. Experten wiesen allerdings darauf hin, dass diese Behauptung nicht zutreffe. Präsidentschaftsanwärter Joe Biden kritisiert seinen Kontrahenten scharf. Trump habe „aufgegeben“, man werde jedoch „nicht kapitulieren“.

US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump bereits vorgeworfen, mit Großveranstaltungen in der Corona-Pandemie Menschenleben zu gefährden. Nun legt er nach: In Minnesota sagte er, Trump habe den Kampf gegen das Virus „aufgegeben“.

(Bild: APA/AFP/Brendan Smialowski, APA/JIM WATSON, Krone KREATIV)

Trump, der selbst an Covid-19 erkrankt war, hatte die Gesundheitskrise trotzdem monatelang heruntergespielt, die Lungenerkrankung als „schwere Grippe“ abgetan und Fake News verbreitet. Und das, obwohl am Freitag binnen 24 Stunden 94.125 neue Ansteckungsfälle erfasst wurden.

„Werden nicht kapitulieren“
Trump verbreite Spaltung und Zwietracht.„ Er sagt, es geht dem Ende entgegen, dass (das Virus) weggeht. Dass wir damit leben lernen. Nein, er erwartet, dass wir lernen, damit zu sterben“, so Biden. Der Amtsinhaber solle nicht das medizinische Personal angreifen, das die Opfer der Pandemie behandle. „Im Gegensatz zu Donald Trump werden wir vor diesem Virus nicht kapitulieren“, sagte der Demokrat, der Trump in der kommenden US-Wahl gegenübersteht. Er warnte angesichts steigender Neuinfektionen vor einem „dunklen Winter“.

Dieser Nachbildung der Freiheitsstatue in Seattle wurde eine Maske verpasst. (Bild: AP)
Dieser Nachbildung der Freiheitsstatue in Seattle wurde eine Maske verpasst.

Die Pandemie hat bisher mehr als 229.000 Menschen in den Vereinigten Staaten das Leben gekostet und Millionen Jobs vernichtet. Inmitten der Gesundheitskrise wählen die Amerikaner am Dienstag ihren Präsidenten. Biden führt in einer landesweiten Umfrage mit 52 Prozent, während Trump auf 42 Prozent kommt. In vielen wahlentscheidenden US-Staaten wie Florida und Texas zeichnet sich allerdings ein knapper Ausgang ab.

Beide Kandidaten haben übrigens bereits ihre Stimme abgegeben. Mit einem Impfstoff sei vorerst nicht zu rechnen, so der renommierte Virologe Anthony Fauci.

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