Lange Wartezeit
Großer Andrang bei Massentests in der Slowakei
Die Slowakei hatte vor wenigen Tagen angekündigt, die Bevölkerung binnen kürzester Zeit auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen zu wollen. In dem kleinen Land wurden zuletzt Rekordzahlen verzeichnet, über 6000 Menschen sind bereits in Zusammenhang mit der Krankheit verstorben. Am Samstag haben nun die landesweiten Corona-Massentests begonnen, vor den Abnahmestellen bildeten sich lange Schlangen. Die Teilnahme an der Aktion ist freiwillig, doch wer die Ausgangsbeschränkungen umgehen will, muss ein negatives Ergebnis nachweisen. In der Hauptstadt Bratislava musste mit Wartezeiten von ein bis drei Stunden gerechnet werden.
Trotz Bonuszahlung von 500 Euro für den Einsatz mangelt es an medizinischem Personal, darum konnten bis zum Vormittag erst 91 Prozent aller Teststellen geöffnet werden. Unterstützt werden die Slowaken bei den Antigen-Tests - die als weniger zuverlässig gelten, als PCR-Labortests - von 30 österreichischen Bundesheer-Sanitätern.
„Alternative zum Lockdown“
Ministerpräsident Igor Matovic stellte den Massentest als Alternative zum Lockdown dar: „Wir haben die große Chance, Europa und der Welt zu zeigen, dass es auch anders geht, ohne Schließung der Wirtschaft und Millionen Arbeitsloser.“ Er appellierte an alle Bürger im Alter zwischen zehn und 65 Jahren, an der Aktion teilzunehmen. Die Abnahmestellen sind auch noch am Sonntag geöffnet. Die zweite Testrunde folgt am 7. und 8. November.
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