Polizisten attackiert
Schwere Ausschreitungen bei Corona-Demo in Florenz
Eine Demonstration gegen die restriktiven Anti-Coronavirus-Maßnahmen der italienischen Regierung hat am Freitagabend in Florenz mit schweren Ausschreitungen geendet. Vermummte Demonstranten kippten Müllcontainer um, warfen Knallkörper und griffen Polizisten mit Knallkörpern und Molotowcocktails an. Die Polizei reagierte mit Tränengas. Kaufleute im Stadtzentrum hatten ihre Läden schon am Nachmittag aus Angst vor Verwüstungen geschlossen.
Zwölf Personen wurden festgenommen. Dabei handelt es sich um Anhänger anarchistischer Gruppen, teilten die Behörden mit. Zum Protest hatten die Demonstranten auf Social Media aufgerufen.
„Schreckliche und schmerzhafte Nacht“
„Es ist unannehmbar, dass einige gewalttätige Gruppen die Stadt verwüsten“, protestierte der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella. Die Stadt leide sehr unter der Krise. „Bisher hat es friedliche Demonstrationen gegeben, Gewalttätige müssen isoliert werden“, so Nardella.
Ein Twitter-User kommentierte: „Sie ließen uns in Florenz eine schreckliche und schmerzhafte Nacht erleben. So bringt man seine Beweggründe nicht zum Ausdruck, so gibt man dem Leid keine Stimme. Es ist nur Gewalt als Selbstzweck, grundlos.“
In Italien wächst der Protest gegen den „Mini-Lockdown“, den die Regierung am Montag verhängt hat. In mehreren Städten kam es in der letzten Woche zu teils gewaltsamen Protestkundgebungen. Die Demonstranten (siehe Video oben) protestieren gegen die Schließung der Lokale um 18 Uhr sowie gegen die Schließung von Kinos, Theatern und Sportvereinen.
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