„Ist nicht der Weg“
Erneut gewaltsame Proteste in Spanien
In Florenz hat eine Demonstration gegen die restriktiven Anti-Coronavirus-Maßnahmen der italienischen Regierung - nach zahlreichen Krawallnächten in letzter Zeit - mit schweren Ausschreitungen geendet. Auch in Barcelona in Katalonien kam es in der Nacht auf Samstag zu gewalttätigen Protesten gegen Covid-19-Beschränkungen. In der Hauptstadt Madrid kam es ebenfalls zu Straßenschlachten mit der Polizei. Schaufenster wurden eingeworfen, Müllcontainer brannten, Beamte der Exekutive wurden mit Pflastersteinen beworfen. 30 Personen seien festgenommen und drei Polizisten verletzt worden.
Bei den „sehr gewalttätigen“ Ausschreitungen in Katalonien seien am Samstag zwölf Menschen festgenommen und 24 verletzt worden, berichtet die Zeitung „La Vanguardia“. Hooligans der berüchtigten Fangruppe „Boixos Nois“ des Fußballvereins FC Barcelonas sollen verantwortlich gewesen sein. Nach einer Demonstration gegen Zwangsräumungen säumiger Wohnungsmieter kam es dort neuerlich zu gewaltsamen Protesten. Außerdem wird von geplünderten Geschäften berichtet.
„Wir gehen auf die Straße, das Volk hat es satt“
Doch auch in anderen spanischen Städten wie Bilbao im Baskenland oder Burgos in Kastilien und Leon gab es Unruhen. In der Stadt Vilafranca del Penedes im Süden Kataloniens hätten 120 junge Leute „Freiheit“ von den Corona-Maßnahmen gefordert und versucht, das Rathaus zu stürmen. In der Hauptstadt Madrid hatte es am Samstagabend zunächst eine friedliche Demonstration gegen die Einschränkungen unter dem Motto „Wir gehen auf die Straße, das Volk hat es satt“ gegeben.
„Das ist nicht der Weg“
Als diese aufgelöst wurde, hätten sich kleinere gewalttätige Gruppen Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Regierungschef Pedro Sanchez warnte, die von „Unvernunft und Gewalt“ geprägten Proteste einiger Weniger seien nicht hinnehmbar. „Das gewalttätige und irrationale Verhalten von Minderheitengruppen ist nicht hinnehmbar. Das ist nicht der Weg“, so Sanchez.
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