Zorn auf Lockdown in D

Flaschen, Steine, Eier: Mob ging auf Polizei los

Ausland
01.11.2020 17:50

In Frankfurt sind in der Nacht auf Sonntag Polizisten angegriffen worden. Vor der Hauptwache in der Innenstadt hätten sich bis zu 800 Menschen versammelt, aus der Menge heraus seien Polizisten mit Flaschen, Steinen und Eiern beworfen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Verletzt worden sei aber niemand. Die Polizei nahm neun Tatverdächtige fest.

Acht der Verdächtigen seien mangels Haftgründen wieder entlassen worden, ein polizeibekannter 17-Jähriger blieb über Nacht in einer Zelle und sollte am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden.

„Werden konsequent gegen die Täter vorgehen“
Der Frankfurter Polizeipräsident Gerhard Bereswill verurteilte die Attacken: „Für mich ist es unerträglich, wenn sich Personen gegen die Polizei spontan zusammenrotten.“ Die Polizei werde konsequent gegen die Täter vorgehen.

Die Polizisten seien mit Flaschen und Eiern beworfen worden, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Polizei. Verletzt worden sei aber niemand. Die Polizei nahm neun Tatverdächtige fest. (Bild: glomex)
Die Polizisten seien mit Flaschen und Eiern beworfen worden, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Polizei. Verletzt worden sei aber niemand. Die Polizei nahm neun Tatverdächtige fest.

Ein Polizeisprecher vermutet den Corona-Lockdown als eine Ursache der vermehrten Aggression gegen Polizisten: „Den Leuten fehlen Ventile wie etwa Clubs oder Stadionbesuche. Und dann stehen wir ihnen auch noch ständig auf den Füßen: Ihr dürft dies nicht, ihr dürft das nicht“, sagte er gegenüber der „Bild“-Zeitung.

Einsatzkräfte in Frankfurt in der Nacht auf Sonntag (Bild: glomex)
Einsatzkräfte in Frankfurt in der Nacht auf Sonntag

„Da steht nur das eigene Vergnügen im Vordergrund“
Auch würde es vielen an Gemeinsinn mangeln: „Da steht nur das eigene Vergnügen im Vordergrund, was mit anderen geschieht, ist ihnen egal.“ Deshalb sieht er auch die Justiz gefordert, bei solchen Taten schneller und strenger durchzugreifen: „Nur mit schwieriger Herkunft und Lebenssituation kann man nicht alles entschuldigen.“

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