Schon immer war der Wasserstand des Neusiedler Sees Schwankungen unterworfen. Im heurigen Jahr sank der Pegel aber wegen fehlender Niederschläge auf einen historischen Tiefstand. Das bereitete nicht nur Seglern und Ausflugsbooten Sorgen, sondern auch der Politik. Also wurde eine „Task Force“ ins Leben gerufen, welche sich mit dem Problem auseinandersetzen soll. Eine der Ideen: die Zuleitung von Wasser, etwa von der Donau.
Der WWF fordert nun erneut, von diesem Vorschlag Abstand zu nehmen, und bekommt dabei Unterstützung von der Bundespolitik. Umweltministerin Gewessler warnt nach einer Anfrage der Neos vor den „schwerwiegenden Folgen“ einer künstlichen Wasserzuleitung. Dies könnte „in letzter Konsequenz zur Aberkennung des Nationalparkstatus führen“, heißt es.
Auch der WWF erneuert seine Kritik und pocht auf ein Aus der Pläne. Denn das Donauwasser würde die Zusammensetzung des Sees massiv beeinträchtigen. Dies hätte eine Explosion des Algenwachstums und eine schnellere Verlandung zur Folge, warnt WWF-Experte Bernhard Kohler. Sein Vorschlag: frühere Überschwemmungsgebiete als Wasserspeicher bei Hochwasserphasen nützen.
Mittlerweile hat sich der Pegelstand des Sees übrigens wieder durch den Regen erholt. Allerdings ist er immer noch vom langjährigen Mittel entfernt.
Ch. Miehl, Kronen Zeitung
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