Abgesagt und verschoben sind derzeit wohl die häufigsten Worte, die Kulturschaffende sagen und schreiben müssen. „Ohne Kunst & Kultur wird’s still“, heißt es in einer Facebook-Kampagne, wobei das -uns- rot geschrieben ist. Während die einen versuchen, Kultur ins Internet zu verlagern, kämpfen alle ums Überleben. Kritik kommt auch von Burgtheater-Direktor Martin Kušej.
Konzerte wie das „Herbert Pixner Projekt“ und das Ballett Schwanensee werden verschoben, das Glenn Miller Orchestra kommt nicht in das Konzerthaus nach Klagenfurt. Die Theater verstehen nicht, warum sie trotz strenger Hygienemaßnahmen schließen müssen, obwohl kein einziger Theater-Cluster bekannt ist, bedanken sich für die Treue ihres Publikums und versprechen, sobald es geht wieder zu spielen, denn „wir müssen Geschichten erzählen“, sagt Stadttheaterintendant Aron Stiehl.
Auswirkungen auf viele Berufsgruppen
Covid-19-Fonds, Überbrückungsfonds, Unterstützungsfonds, Härtefallfonds sind weitere Begriffe, die Künstler, Kulturarbeiter und Kunstvermittler in dieser Pandemie in ihren Wortschatz aufnehmen müssen. Neben den freischaffenden Künstlern leiden auch Handwerker und Dienstleister unter dem Lockdown der Kultur, denn es müssen keine Bühnen gebaut, keine Plakate gedruckt und affichiert werden.
Oper via Video
Auch die Staatsoper in Wien muss den Spielbetrieb bis Ende November einstellen. Große Opernmomente soll das Publikum dennoch genießen können, daher werden Video-Mitschnitte aus dem Archiv kostenlos zum Streaming angeboten - am digitalen Spielplan wird allerdings noch gearbeitet.
Museen müssen auch schließen
Vom Stillstand des Kulturlebens ist die bildende Kunst nicht ausgenommen: Die Museen, die auch in Österreich gehofft hatten, von den neuen Maßnahmen ausgenommen zu sein, weil Deutschland zunächst vergessen hatte, sie in die Liste aufzunehmen, müssen ebenfalls schließen.
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