Die Situation ist mehr als besorgniserregend. Gerd Müller, Deutschlands früherem „Bomber der Nation“, geht es schlecht. Sein Zustand ist kritisch. Seine Ehefrau spricht von einem nahenden Abschied. Morgen wird er 75 Jahre alt.
Der beste Torschütze Deutschlands wird am Dienstag 75 Jahre alt. Wie aus dem „Bild“- Interview mit seiner Ehefrau Uschi hervorgeht, wird er an seinem Geburtstag in einer Einrichtung bei München sein, wo der Demenzkranke seit fünf Jahren betreut wird. Und seine Ehefrau wird bei ihm sein.
53 Jahre verheiratet
53 Jahre sind die beiden verheiratet. Als sie ihn 1967 heiratete, war Gerd Müller bereits drei Jahre bei den Bayern, auf dem Weg zu seiner ersten Torjägerkrone in Deutschland. Das wiederholte er noch sechsmal, 40 Tore schaffte außer ihm noch niemand in einer Bundesliga-Saison. Mit 365 Toren ist er auch Rekordtorschütze der Bundesliga. Sie war immer bei, ihm, auch beim WM-Titel 1974, den ihr Mann Deutschland sicherte. In guten und in schlechten Zeiten.
Müller soll nur noch 60 kg wiegen und kaum noch ansprechbar sein. „Er isst so gut wie nichts mehr, kann kaum mehr schlucken, liegt fast 24 Stunden im Bett, hat nur wenig wache Momente. Es ist so schön, wenn er kurz die Augen aufmacht. Er kann manchmal mit einem Wimpernschlag Ja und Nein signalisieren“, so Uschi Müller. Die ihm so nah, wie nur möglich sein will. Besonders an seinem Geburtstag.
Immer ein Kämpfer, einer der letzten Gut-Menschen
„Ich werde ihm die Hände massieren, ihn streicheln, ihn versuchen mit langsamen, deutlichen Worten zu unterhalten. Mit ihm Fernsehen schauen. Auch wenn er nichts mitbekommt“, sagte sie im Interview mit der "Bild" -Zeitung. Und erzählt über ihren Mann: „Er war immer ein Kämpfer. Er war sich seiner großen Erfolge niemals bewusst, es hat ihm einfach Spaß gemacht. Er hat nie gedacht, ich bin der Allergrößte. Er war immer ein bescheidener, zurückhaltender, zurückgezogener Mensch. Immer freundlich, einer der letzten Gut-Menschen, die es gibt.“
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