Erstmals nach der Verkündung der zweiten Lockdown-Maßnahmen erklärt Kanzler Sebastian Kurz im „Krone“-Gespräch mit Katia Wagner die Gründe für die Entscheidungen, die Ausblicke für die Zukunft - und warum wir zumindest vom Zeitpunkt der Verschärfungen her Glück hätten.
„Wir sind an dem Punkt angelangt, da mussten wir die Notbremse ziehen“, unterstrich der Kanzler Montagfrüh im „Krone“-Studio, warum die Entscheidung zum neuerlichen Lockdown unumgänglich gewesen sei. „Ein gewisser Prozentsatz der Infizierten braucht immer intensivmedizinische Betreuung. Steigt die Gesamtzahl bis zu einem kritischen Punkt, steigt auch die Zahl der Intensivpatienten - bis die Spitäler überlastet sind. Da sind wir jetzt.“
„Schnell wieder Öffnungsschritte setzen“
Nun gehe es nur mehr um eines: „Die Infektionszahlen so rasch wie möglich zu senken, damit wir schnell wieder Öffnungsschritte setzen können.“ Als Zeitraum deutete der Kanzler dabei den gesamten November an. Dass es dabei die Gastro besonders hart trifft, verstehe er. „Hier gibt es aber leider besonders viel Kontakt, das ist Teil des Geschäftsmodells - anders als im Handel“, wiederholte er den Grund für zahlreiche Beschränkungen in der Gastronomie, obwohl hier sehr viele Maßnahmen seitens der Wirte bereits gesetzt wurden.
Lockdown bei Nachbarn von Vorteil
Ein kleiner Lichtblick ist derzeit die gesamteuropäische Situation: „Wir haben diesmal den Vorteil, dass wir gleichzeitig mit unseren Nachbarländern agieren. Sonst wäre es fast unmöglich, einen Lockdown durchzuführen - die Leute würden sich ins Auto setzen und zum Essen und Trinken nach Deutschland fahren.“
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