423.750 Menschen in Österreich waren heuer im Oktober ohne Job. Das ist ein Anstieg von 19,7 Prozent oder 69.724 gegenüber dem Oktober 2019, teilte das Arbeitsministerium am Montag mit. Durch den zweiten Lockdown im November ist mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu rechnen. Ökonomen schließen nicht mehr aus, dass die Zahl über den Winter auf mehr als 500.000 steigt. Auch im EU-Vergleich nehmen sich die Zahlen bei Weitem nicht mehr so positiv aus wie in der Vergangenheit.
Von den 423.750 Personen ohne Job waren 358.396 beim AMS arbeitslos vorgemerkt. Weitere 64.354 befanden sich in einer Schulung. Die Zahl der sofort verfügbaren offenen Stellen sank gegenüber dem Vorjahr um 11.511 auf 64.666. Am stärksten stieg die Arbeitslosigkeit in den saisonal stark schwankenden Branchen. Sowohl am Bau als auch im Tourismus betrugen die Zuwächse knapp mehr als 30 Prozent.
Von der EU-Spitze ins Mittelfeld abgerutscht
Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt nun bei geschätzten 8,7 Prozent, ein Anstieg von 1,7 Prozentpunkten gegenüber dem Oktober 2019. Nach internationaler Eurostat-Erhebungsmethode betrug die Quote im September 2020 5,5 Prozent. Österreich - einst EU-Spitzenreiter - liegt damit im europäischen Vergleich nur noch an der elften Stelle.
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