Leben mit Coronavirus
Pandemie bringt Europa teilweise zum Stillstand
Die Corona-Pandemie sorgt in Österreich seit Dienstag für einen teilweisen Lockdown. Um eine drohende Überlastung der Gesundheitssysteme zu vermeiden, greifen auch andere Länder zu unterschiedlichen Maßnahmen - von Geschäftsschließungen über Kontaktbeschränkungen bis hin zu nächtlichen Ausgangssperren.
In ganz Deutschland begann am Montag ein vierwöchiger Teil-Lockdown. In allen Bundesländern gilt, dass Hotels und Restaurants, Kinos, Museen und Theater sowie andere Freizeiteinrichtungen weitestgehend geschlossen sind. Auch für persönliche Treffen gelten strengere Regeln: In den meisten Bundesländern dürfen nur noch zwei Haushalte zusammenkommen - teils gilt das sogar für Treffen im privaten Raum. Kindergärten, Schulen und Geschäfte bleiben im Gegensatz zum ersten Herunterfahren des öffentlichen Lebens im Frühjahr diesmal aber geöffnet.
Strenge Regeln in Griechenland
In Griechenland etwa wird im Großraum der Hafenstadt Thessaloniki wegen zahlreicher Covid-19-Fälle ab Dienstag ein Lockdown verhängt. Bürger, die tagsüber ausgehen möchten, müssen per Kurznachrichtendienst eine Nachricht an die Behörden schicken. Zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens gilt ein Ausgangsverbot. Zudem wird der Flughafen von Thessaloniki geschlossen. Zuvor waren im Großraum der zweitgrößten griechischen Stadt mit rund einer Million Einwohnern mehr als 1300 Corona-Infektionen diagnostiziert worden.
Außerdem gilt nun in ganz Griechenland Maskenpflicht. In sogenannten roten Zonen, in denen die Corona-Zahlen hoch sind, müssen ab Dienstag zudem Restaurants, Bars, kulturelle und andere Freizeiteinrichtungen schließen. Das betrifft auch den Großraum der Hauptstadt Athen. Diese Maßnahmen sollen vorerst für einen Monat gelten.
Öffis in Italien bald begrenzt?
Italien will im Kampf gegen die zweite Coronavirus-Welle alle Museen und Ausstellungen schließen. Die Mitte-Links-Regierung plant für öffentliche Transportmittel eine Obergrenze, nach der nur die Hälfte der Plätze besetzt werden darf. Einkaufszentren sollen künftig landesweit an Wochenenden schließen. In Rom wurde erwartet, dass das entsprechende Dekret bis Dienstag fertig werden dürfte.
Die italienische Regierung hatte ihre Maßnahmen zum Corona-Schutz bereits im Laufe des Oktobers mehrfach verschärft. Seit Längerem gilt eine Maskenpflicht auch im Freien. Seit einer Woche sind Theater und Kinos geschlossen. Bars und Restaurants dürfen nur noch bis 18 Uhr Gäste bedienen. Das 60-Millionen-Einwohner-Land hatte am Sonntag rund 30.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert, am Montag waren es rund 22.250. Außerdem starben an beiden Tagen jeweils mehr als 200 Menschen mit oder an der vom Virus ausgelösten Krankheit Covid-19.
Niederlande mit weiteren Verschärfungen
Auch in den Niederlanden wird erwartet, dass die Regierung die Maßnahmen erneut verschärfen wird. So sollen Kinos, Theater und Museen schließen. Vor knapp drei Wochen war bereits ein Teil-Lockdown verhängt worden. Die Zahl der Neuinfektionen lag vor dem Wochenende bei mehr als 10.000 binnen 24 Stunden, scheint aber nun langsam zurückzugehen. Doch der Druck auf die Krankenhäuser bleibt nach wie vor sehr hoch.
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