Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich am Dienstag nach dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt an die Bevölkerung in Österreich gewandt. „Im Zentrum Wiens inmitten unserer Republik hat ein feiges terroristisches Attentat auf das Herz unserer Gesellschaft stattgefunden“, sagte das Staatsoberhaupt. Der Hass könne aber niemals so stark sein „wie unsere Gemeinschaft“.
Das offenbar islamistische Attentat sei das „schlimmste unserer jüngeren Geschichte“. „Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Verletzten, die in diesen Stunden um ihr Leben ringen. Unsere Tränen fließen für alle aus unserer Mitte, die ihr Leben verloren haben“, so Van der Bellen. Das Staatsoberhaupt bedankte sich auch bei allen Einsatzkräften und bei der internationalen Gemeinschaft, die geschlossen „in diesen schweren Stunden“ hinter Österreich stehe.
Das Attentat habe offenbar allen gegolten, die das Leben in einer freien Gemeinschaft schätzen und hochhalten. „Es galt unserer freien Gesellschaft selbst“, so der Bundespräsident. „Es galt dem Leben in einer liberalen Demokratie, das Terroristen offenbar abgrundtief hassen.“
„Werden nicht klein beigeben“
Für diese Demokratie sei aber durch die Jahrhunderte zu hart gerungen worden, „als dass wir nun klein beigeben werden. Wer das annimmt, der kennt uns schlecht“, sagte Van der Bellen. Der Hass werde in der Gesellschaft aber nicht auf fruchtbaren Boden fallen. „Wir werden uns und unsere Werte schützen und verteidigen, mit allem, was Wien ist, was Österreich ist, mit allem, woran wir glauben und wofür wir stehen. Sagen wir hier und heute: Hass kann niemals so stark sein wie unsere Gemeinschaft in Freiheit, in Demokratie, in Toleranz und in Liebe“, unterstrich der Bundespräsident.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.