Twitter und Facebook haben erneut Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zur Briefwahl als „irreführend“ eingestuft und mit einem entsprechenden Warnhinweis versehen. Nachdem der Oberste Gerichtshof vergangene Woche entschieden hatte, dass Briefwahlstimmen im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania noch bis zu drei Tage nach dem eigentlichen Wahltag gezählt werden dürfen, hatte Trump am Montag in den Netzwerken geschrieben, dass dadurch „zügelloser und unkontrollierter Betrug“ und „Gewalt in den Straßen“ drohten.
Twitter markierte den Beitrag am Montag mit dem Hinweis, er enthalte umstrittene und potenziell irreführende Inhalte zur Wahl. Bevor Nutzer den Trump-Tweet sehen konnten, mussten sie zunächst den Warnhinweis öffnen. Zudem fügte Twitter einen Link zu einer Website hinzu, auf der sich Nutzer über die „sichere verlässliche“ Briefwahl informieren können.
Facebook versah den Trump-Post mit dem Hinweis, sowohl die Briefwahl als auch die Abstimmung im Wahllokal hätten in den USA eine „lange Geschichte der Vertrauenswürdigkeit“. Bei allen Wahlmethoden komme Betrug in dem Land „extrem selten“ vor.
Twitter hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Beiträge Trumps als irreführend oder gewaltverherrlichend eingestuft und mit Warnhinweisen versehen. Trump versuchte in den vergangenen Monaten immer wieder, Stimmung gegen die Briefwahl zu machen und behauptete, er solle durch massiven Wahlbetrug um den Sieg gebracht werden. Behörden und Experten widersprechen energisch: Betrug bei der Briefwahl ist demnach äußerst selten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.