Slowakische Behörden gehen Hinweisen nach, wonach der Attentäter von Wien Munition für seine Langwaffe in der Slowakei gekauft haben könnte. Entsprechende Ermittlungen wurden von Innenminister Roman Mikulec bestätigt.
„Ich habe die Information, dass der Angreifer bzw. einer der Täter hier gewesen sein könnte und interessiert war, Munition zu kaufen. Dies ist eine Information, die wir mit unseren Sicherheitskräften überprüfen“, erklärte Mikulec am Dienstag gegenüber dem Privatsender JOJ. Die Slowakei habe nach Bekanntwerden des Terroranschlags in Wien die Sicherheitsmaßnahmen an seinen Grenzen verschärft.
Man arbeite intensiv auch mit österreichischen, ungarischen und tschechischen Sicherheitsbehörden zusammen, um Maßnahmen zu koordinieren, sagte der Innenminister. Kontrolliert werde auch der Bahn- und Flussverkehr sowie der Straßenverkehr samt Radwegen und Grenzübergängen.
Nehammer: „Klares Indiz zur Nähe zum Islamischen Staat“
Die bisherigen Ermittlungen und Hausdurchsuchungen haben laut Innenminister Karl Nehammer ein „klares Indiz zur Nähe zum Islamischen Staat“ ergeben. Der 20-Jährige habe ein dementsprechende Facebook-Posting veröffentlicht. In der Wohnung des getöteten Attentäters sind auch Munitionsteile sichergestellt worden.
Insgesamt wurden am Dienstag 18 Hausdurchsuchungen im Umfeld des Täters in Wien und Niederösterreich durchgeführt. „Die Beweismittel werden aktuell gesichtet und ausgewertet“, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf. 14 Personen aus dem Umfeld des Täters wurden festgenommen. Sie wurden am Dienstagnachmittag noch einvernommen. Die Festgenommenen stammen aus dem Bekannten- und Freundeskreis des 20-Jährigen. Nach ersten Erkenntnissen gab es keine Hinweise, dass sie aktiv in den Anschlag involviert waren.
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