Bereits im Vorfeld war seitens der Regierung von einem Anschlag mit terroristischem Hintergrund gesprochen worden, der 20-jährige Täter galt als IS-Sympathisant. Nun hat sich der IS zu dem Terrorangriff in Wien am Montagabend, bei dem vier Menschen starben und 22 teils schwer verletzt wurden, bekannt. Ein „Soldat des Kalifats“ habe die Attacke mit Schusswaffen und einem Messer verübt, teilte die Terrormiliz am Dienstag auf ihrer Plattform Nashir News mit. Das Innenministerium überprüft nun das Bekennerschreiben.
Auch aus einer IS-Erklärung auf dem Messaging-Dienst Telegram ging am Dienstagabend das Bekenntnis der extremistischen Organisation hervor. Hinweise zur Untermauerung der Erklärung fanden sich allerdings nicht. Das Innenministerium prüft nun die Echtheit des Bekennerschreibens - es könne noch nicht gesagt werden, ob es echt ist oder nicht, hieß es am Abend gegenüber der APA.
Neun Minuten des Grauens
Wie berichtet, war es am Montagabend nahe dem Schwedenplatz zum Angriff des Täters gekommen, vom Polizeinotruf mehrerer Zeugen gegen 20 Uhr bis zum Tod des Angreifers vergingen neun Minuten. In diesen kam es zu zumindest zwei Schusswechseln mit der Polizei. Um 20.09 Uhr wurde der Angreifer von einer Sektorstreife der Sondereinheit WEGA im Bereich Ruprechtsplatz entdeckt und erschossen.
Vier Menschen - zwei Frauen und zwei Männer - starben, 22 weitere wurden bei der Tat teils schwer verletzt. Ein Polizist wurde ebenfalls schwerst verletzt und befand sich zunächst in Lebensgefahr, diese konnte nach einer Operation gebannt werden, wie Innenminister Karl Nehammer am Dienstagnachmittag mitteilte.
14 Verdächtige festgenommen
Nach dem Blutbad wurden 14 Menschen aus dem Umfeld des Täters vorläufig festgenommen und 18 Wohnungen durchsucht. Die Einvernahmen der Personen durch die Polizei sind weiter im Gange, erklärte Nina Bussek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien.
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