„Sunshine State“

Warum Florida das Rennen entscheiden könnte

Ausland
04.11.2020 02:09

Kaum ein Bundesstaat ist bei der US-Wahl so umkämpft wie der „Sunshine State“ Florida. 29 Wahlmänner entsendet Florida - und der „Swing State“ ist wankelmütig. Hillary Clinton holte 2016 zwar die Mehrheit in den großen Countys im Süden, verlor den Staat aber letzten Endes an Donald Trump. Dutzende von Arbeitern zählten am Dienstagabend (Ortszeit) die Stimmzettel - siehe Video oben. Joe Biden lag in den jüngsten Umfragen knapp vorne und die ersten Ergebnisse zeigen ein knappes Rennen ...

Besonders im bevölkerungsreichen County Miami-Dade erzielte Biden bislang weniger Stimmen, als er voraussichtlich bräuchte, um den Staat zu gewinnen. Kommentatoren und US-Experten gingen davon aus, dass Trump gute Chancen hat, Florida für sich zu gewinnen. Der Republikaner ist auf den Staat zwingend angewiesen, sein Herausforderer hätte weitere Wege zum Sieg.

Um Joe Biden ordentlich Schützehilfe zu geben, trat sogar Ex-Präsident Barack Obama in Florida auf. (Bild: AFP)
Um Joe Biden ordentlich Schützehilfe zu geben, trat sogar Ex-Präsident Barack Obama in Florida auf.
Trump bei seiner Wahlkampfveranstaltung in Tampa, Florida (Bild: AP)
Trump bei seiner Wahlkampfveranstaltung in Tampa, Florida
Langes Warten vor dem Wahllokal in Palm Beach, Florida (Bild: AP)
Langes Warten vor dem Wahllokal in Palm Beach, Florida

Der umkämpfte „Sunshine State“
Der „Sunshine State“ gilt zum einen als Paradies für Pensionisten - eine immer hart umkämpfte Wählergruppe. Zum anderen ist die Bevölkerungsstruktur in den einzelnen Countys teils sehr unterschiedlich.

(Bild: AP)

Während die weiße Oberschicht ihre Altersitze an der Ostküste pflegt, sind an der Westküste in den großen Städten wie Tampa Afroamerikaner und Hispanics wichtige Wählergruppen. In Florida sind Letztere übrigens durchaus konservativ unterwegs und wählen traditionell republikanisch. 

Wähler in West Tampa (Bild: AP)
Wähler in West Tampa

Biden führt in Ohio
Und noch ein weiterer Bundesstaat könnte die Entscheidung im Rennen um das Weiße Haus vorzeitig beenden: Nach Auszählung von gut zwei Fünftel der Stimmen lag Biden im wichtigen „Swing State“ bei 55,2 Prozent, während Trump lediglich auf 43,6 Prozent kam. Vor vier Jahren hatte sich Trump in Ohio mit 51,3 zu 43,2 Prozent klar gegen die Demokratin Hillary Clinton durchgesetzt.

(Bild: AFP)

Ohio gilt als traditioneller Trendstaat bei US-Präsidentenwahlen. Seit Jahrzehnten hat der Industriestaat im Mittleren Westen durchgehend für den landesweit siegreichen Kandidaten gestimmt („As goes Ohio, so goes the nation“). Allerdings zählt Ohio mit 18 Wahlmännern nicht zu den größten Swing States. Trump könnte somit eine Niederlage dort leichter verschmerzen als in seinem Heimatstaat Florida.

Welcher Staat bringt die Entscheidung?
Es wird daher ein knappes Rennen werden und Florida könnte den Showdown liefern. Denn verschärfend wirkt sich noch aus, dass Florida bekannt für seine chaotischen Auszählungsmethoden und teils fehlerhaften Wahlautomaten ist. Es bleibt also spannend. 

Hier geht's zum krone.at-Liveticker zur US-Wahl!

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt