Während sich in den betroffenen Gemeinden in Italien Bürgermeister und Bürger gegen die Stromautobahn aussprechen und lediglich einer unterirdischen Lösung zustimmen würden, herrscht in Kärnten Stillschweigen. "Es gibt offiziell keine Information zum Projekt", ist Hannes Guggenberger von der Bürgerinitiative "Pro Gailtal" verärgert. Dabei soll laut Plänen schon im kommenden März die Landesregierung grünes Licht für das Monsterprojekt geben. Guggenberger: "Die Projektwerber sind auch still und heimlich zu den betroffenen Bauern gegangen, damit ja nichts bekannt wird."
Notwendig ist die Stromleitung für Kärnten nicht. "Es geht dabei lediglich um das gewinnbringende Geschäft mit Spitzenstrom", so Guggenberger. Denn bisher existiert keine Stromverbindung zwischen Österreich und Friaul. Und vor allem im Sommer gibt es in unserem südlichen Nachbarland Stromengpässe.
Dass für die Gewinnmaximierung von Energiekonzernen die schöne Naturlandschaft völlig verschandelt wird, ist den Projektwerbern egal. Vielmehr wollen die Betreiber nicht nur eine 220-kV-Leitung nach Friaul errichten, sondern auch die bestehende 220-kV-Leitung, die das Osttiroler Gailtal mit der Provinz Belluno verbindet, zur 380-kV-Stromautobahn ausbauen.
"Kärntner Krone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.