Rund 20.000 Videos von der grausamen Terrorattacke in Wien sind den Behörden via Upload-Plattform zugespielt worden. Das Material wurde nun komplett gesichtet und ausgewertet. Dadurch konnte die Einzeltäter-Theorie bestätigt werden. Das bedeutet, nur der 20-jährige Kujtim F. führte den Anschlag in der Wiener City aus.
Der Wiener Terroranschlag dürfte tatsächlich nur durch den einen - von der Polizei erschossenen - Täter erfolgt sein. Die mehr als 20.000 der Polizei übermittelten Videos seien fertig ausgewertet, „die Ein-Täter-Theorie hat sich dadurch bestätigt“, sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwochnachmittag.
Es sei darauf zudem ersichtlich, „mit welcher Brutalität und Grausamkeit“ der Täter vorgegangen sei, schilderte Nehammer. Die erhöhte Sicherheitsstufe für Wien bleibe dennoch aufrecht, hieß es aus dem Innenministerium.
Vor Anschlag ist „einiges schiefgegangen“
Der Innenminister gab auch zu, dass, „bevor der Terroranschlag begonnen hat“, nach derzeitigem Wissensstand „auch einiges schiefgegangen“ sei. Der Täter trage die Schuld am Anschlag, aber Behörden und Gesetzgeber hätten die Verpflichtung, alles zu tun, etwas Derartiges zu verhindern.
Der Verein Derad, der den späteren Attentäter nach seiner Haftentlassung betreut hatte, wies am Mittwoch Kritik von Innenminister Nehammer als „unrichtig“ zurück. Der Täter sei nicht vorzeitig entlassen worden sei, weil Justiz und Prävention versagt hätten. Er sei auch nie als „deradikalisiert“ dargestellt worden.
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