Biden neuer Präsident
US-Wahl ist entschieden: Donald Trump abgewählt!
Es war ein Nervenkrieg, der seinesgleichen sucht. Nach dem Sieg in dem bis zum Schluss hart umkämpften Schlüsselstaat Pennsylvania bei der Wahl in den USA ist endlich klar: Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump aus dem Rennen geworfen und wird der 46. Präsident der Vereinigten Staaten. Trump ist damit abgewählt - und sagte bereits, dass er das Wahlergebnis nicht anerkennen werde.
Nach turbulenten Tagen und Nächten der Auszählung erklärte CNN am Samstagabend Joe Biden zum Sieger bei der Präsidentschaftswahl, weil er sich im „Swing State“ Pennsylvania doch noch durchsetzen konnte, indem er aufgrund der Briefwahlstimmen einen großen Rückstand auf Amtsinhaber Donald Trump einholen konnte. Biden meldete sich bereits zu Wort und fühlt sich „geehrt“. Er wolle der Präsident aller US-Amerikaner sein - „ob ihr für mich gestimmt habt oder nicht.“
In einer ersten Reaktion erkannte Trump den Sieg seines Herausforderers nicht an. „Die einfache Tatsache ist, dass diese Wahl noch lange nicht vorbei ist“, teilte er am Samstag mit.
Trump hätte Pennsylvania gewinnen müssen
Trumps Vorsprung in dem Schlüsselstaat schrumpfte immer mehr zusammen, bis Biden ihn schließlich doch überholte. Pennsylvania war jedoch ein „Must-win“ für Trump. In einer Ansprache im Weißen Haus beklagte er, dass sein Vorsprung in mehreren Staaten „heruntergedrückt“ worden sei, und machte wiederholt den Vorwurf, dass die Demokraten „die Wahl stehlen“ würden, ohne Beweise dafür vorzulegen.
273 Wahlmännerstimmen reichen Biden zum Sieg
Biden, der deutlich mehr Wege zum Sieg hatte als Trump, muss somit die Auszählung in den beiden Wüstenstaaten Arizona und Nevada gar nicht mehr abwarten, wo er ebenfalls beste Chancen hat, letztlich als stimmenstärkster Kandidat hervorzugehen. Das macht allerdings keinen Unterschied mehr, weil Biden auch ohne diese Staaten die nötigen 270 Wahlmännerstimmen erreichte.
Trump wird „gestohlene Wahl“ anfechten
Was von der Präsidentschaftswahl 2020 übrig bleibt, ist der älteste jemals ins Amt gewählte Kandidat mit dem 77-jährigen Demokraten Joe Biden und ein abgewählter Trump, der die Legitimität der Wahlen infrage stellt und wohl vor den Verfassungsgerichtshof ziehen wird, um sich die „gestohlene Wahl“ zurückzuholen.
Auf Biden wartet damit eine der schwierigsten Herausforderungen für einen US-Präsidenten in der jüngeren Geschichte der USA. Er muss die Gräben zuschütten und das tief gespaltene Land wieder einen.
Dafür hat er zunächst einmal vier Jahre Zeit, bevor er die Entscheidung treffen muss, ob er mit dann 81 Jahren noch einmal antritt oder ob er seiner Vizepräsidentin Kamala Harris (56) den Vortritt lässt.
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