Mutation als Gefahr
Nerz-Tötung: „Covid-19 darf nicht Covid-20 werden“
Die Meldung, dass in Dänemark alle Nerze getötet werden, weil sie eine Mutation des neuartigen Coronavirus in sich tragen, sorgte international für Aufregung. Außenminister Alexander Schallenberg, der mit seinem dänischen Amtskollegen über das heikle Thema gesprochen hat, zeigte Verständnis für die drastische Maßnahme: „Wir müssen verhindern, dass Covid-19 zu Covid-20 wird“, sagte er am Donnerstag.
17 Millionen Nerze sollen nun in Dänemark getötet werden - eine veränderte Version des Erregers SARS-CoV-2 hat sich in Pelzfarmen ausgebreitet und war bereits auf den Menschen übergesprungen. Zwölf Menschen haben sich mit der neuen Version bereits infiziert, berichtete das Außenministerium nach Gesprächen Schallenbergs mit dem dänischen Außenminister sowie dem WHO-Regionaldirektor für Europa.
Mutation könnte nicht auf Impfstoff reagieren
Das Problematische an dieser Mutation sei, dass das mutierte Virus nur schwach auf Antikörper reagiere, weshalb der in Entwicklung befindliche Coronavirus-Impfstoff ineffektiv sein könnte. Schallenberg kann die Maßnahme daher gut nachvollziehen.
Das Potenzial eines Impfstoffes würde noch im Reagenzglas zunichtegemacht werden.
Außenminister Alexander Schallenberg
Er strich den wirtschaftlichen Schaden hervor, den das Land dadurch in Kauf nimmt. Jährlich verdiene die Branche zwischen 670 Millionen und 1,3 Milliarden Euro. Ein gesamter Wirtschaftsbereich gehe in Dänemark dadurch verloren.
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