Gegen Fauci und FBI
Enthauptungs-Fantasien: Twitter blockiert Bannon
US-Präsident Donald Trumps ehemaliger Chefstratege Steve Bannon wurde von Twitter blockiert, nachdem er über die Enthauptung des FBI-Chefs Christopher Wray und des Corona-Experten Anthony Fauci fantasiert hatte. In einem von ihm veröffentlichten Podcast sagte er zunächst, Trump würde Wray und Fauci gleich zu Beginn einer zweiten Amtszeit feuern. Er selbst würde einen Schritt weiter gehen und bezog sich auf Gepflogenheiten der Tudor-Dynastie im alten England: „Ich würde die Köpfe aufspießen. Ich würde sie an zwei Ecken des Weißen Hauses positionieren, als Warnung an die Bürokraten der Bundesregierung.“ Trump hingegen sei „barmherzig“.
Mit diesen Äußerungen verstieß Bannon gegen das Verbot von Gewaltverherrlichung auf der Plattform, Twitter blockierte seinen Account. Der Streamingdienst Spotify entfernte die Podcast-Folge, auch YouTube ging gegen den Clip vor.
Für Fauci sind Morddrohungen kein Novum mehr - er gilt als anerkannter Experte, der unbeugsam zu mehr Vorsicht gegenüber dem Coronavirus und zum Tragen von Masken aufruft. Dies stößt nicht überall auf Gegenliebe in dem von der Lungenkrankheit extrem stark betroffenen Land. Fauci wird stets von Bodyguards begleitet.
Bannon hingegen gehört zu den einflussreichsten Stimmen im ultrakonservativen Lager der US-Politik. Der Mitgründer der Internetplattform „Breitbart“ war 2016 zu Trumps Team gestoßen und übernahm die Leitung des Wahlkampfs. Dem 66-Jährigen wird ein maßgeblicher Anteil am damals eher überraschenden Erfolg zugeschrieben. Nach dem Wahlsieg wurde Bannon Trumps Chefstratege, musste aber 2017 seinen Hut nehmen.
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