BAnk-Skandal:

Wirbel um Geschenke von Pucher zu Weihnachten

Ob Gold, Silber oder VIP-Tickets für Fußballspiele - großzügige Geschenke von Ex-Bankchef Martin Pucher an wichtige Kunden sorgen seit dem Auffliegen des Bilanzskandals für Gesprächsstoff. Auf der Liste der Nutznießer standen auch Notenbanker, wie eine Zeugin bei den Ermittlungen zu Protokoll gab.

Ein 5400 Euro teures Goldblatt mit persönlicher Widmung war das Ende der politischen Karriere des früheren Wirtschaftslandesrates. Nicht nur ihm, sondern auch Hunderten anderen Persönlichkeiten soll der damalige Chef der Commerzialbank Mattersburg ein Geschenk zum Geburtstag, zur Hochzeit oder aus einem ähnlichen Anlass überreicht haben. Pucher galt als spendabel.

Dass Präsente unter seiner Ära üblich waren, bestätigt nun eine Ex-Mitarbeiterin. Sie gab gegenüber den Ermittlern der Landespolizeidirektion an, dass auf der Geschenkeliste für Weihnachten ebenso (ehemalige) Angestellte der Oesterreichischen Nationalbank vermerkt waren - Beamte genau jener Instanz, die für die Prüfung der Bank zuständig sei, wie Kritiker betonen.

Laut Zeugin sollen auch VIP-Tickets für die EM 2008 ausgehändigt worden sein.

Karl Grammer, Kronen Zeitung